Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat in einer Feierstunde Prof. Dr. Heinz Hänel (2. v. links) aus Oberursel das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht.

Hessische Staatskanzlei

Verdienstkreuz 1. Klasse für Prof. Dr. Heinz Hänel

Ministerpräsident Volker Bouffier: „Es ist ihm zu verdanken, dass wir heute sagen können: Wir können die Schlafkrankheit schnell und einfach behandeln.“

Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat Prof. Dr. Heinz Hänel aus Oberursel für sein wissenschaftliches Wirken das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht. „Es ist Prof. Dr. Hänel zu verdanken, dass wir heute sagen können: Wir können die Schlafkrankheit schnell und einfach behandeln. Seine bahnbrechenden Forschungsergebnisse retten jeden Tag Menschen das Leben. Ich bin außerordentlich stolz darauf, dass es Wissenschaftler wie ihn in unserem Land gibt, deren Erkenntnisse dazu beitragen, die Welt ein kleines bisschen besser zu machen“, erklärte der Hessische Ministerpräsident am Donnerstag im Wiesbadener Schloss Biebrich.

Eine Überträgerin der potentiell tödlichen Schlafkrankheit sei die Tsetsefliege. Als die internationale Institution ,Drugs for Neglected Diseases Initiative‘ (DNDi) nach Medikamenten gegen die Infektionskrankheit gesucht habe, sei sie dabei auf eine Publikation von Prof. Dr. Hänel gestoßen. Dort wurde auf das Mittel Fexinidazol hingewiesen, das Mithilfe der DNDi anschließend zu einem Medikament gegen die Infektion entwickelt worden sei. Der gebürtige Offenbacher habe nicht nur mit seinen Erkenntnissen dazu beigetragen, dass es das Medikament gebe, er habe sich auch um Geldgeber zur Ermöglichung des Forschungsvorhabens gekümmert, erklärte der Ministerpräsident. „Die Schlafkrankheit zählt zu den Infektionen, die als unterschätzt gilt. Dennoch sind fast 70 Millionen Menschen auf der Welt stark gefährdet. Durch das Medikament von Prof. Dr. Hänel ist die intravenöse Behandlung nicht mehr notwendig. Dementsprechend benötigt man auch keine Kühlung mehr und zusätzliche Geräte. Es ist einfacher geworden, die Infektionskrankheit zu behandeln. Das führt dazu, dass weitaus weniger an einer Infektion sterben. Durch seine erfolgreichen Forschungen hat sich Prof. Dr. Heinz Hänel große Verdienste erworben, so dass ich ihm sehr gerne das Verdienstkreuz 1. Klasse überreiche“, so Bouffier.

Bundesverdienstkreuz

Der damalige Bundespräsident Theodor Heuss stiftete im Jahr 1951 den Verdienstorden der Bunderepublik Deutschland. Er wird für besondere Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland sowie für Leistungen im politischen, wirtschaftlichen, sozialen und geistigen Bereich verliehen. Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland wird in acht Stufen verliehen. Im Folgenden sind sie nach Höhe der Stufen geordnet, beginnend mit der niedrigsten: Verdienstmedaille, Verdienstkreuz am Bande (umgangssprachlich: „Bundesverdienstkreuz“), Verdienstkreuz 1. Klasse, Großes Verdienstkreuz, Großes Verdienstkreuz mit Stern, Großes Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband, Großkreuz sowie Sonderstufe des Großkreuzes.

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