Hessens Partnerregion Nouvelle-Aquitaine

Hessens Partnerregion Nouvelle-Aquitaine

Seit 1995 hat Hessen mit der Aquitaine eine Partnerregion in Frankreich. Im Zuge der Territorialreform fusionierte die Aquitaine Anfang 2016 mit ihren Nachbarregionen Poitou-Charentes und Limoges. Die Großregion heiβt nunmehr „Nouvelle-Aquitaine“ und hat wie Hessen 6 Mio. Einwohner, allerdings auf einer viermal so großen Fläche.

Die Kulturlandschaften der ehemaligen Aquitaine sind weltweit bekannt: Die Atlantikküste mit mehr als 200 km Stränden, das Baskenland, die Pyrenäen im Süden, die Wälder des Landes, das Périgord und die Dordogne sind beliebte Reiseziele.

Seit der Fusion verfügt die Nouvelle-Aquitaine nun über noch einmal 100 km mehr Atlantikküste. Die Region reicht im Norden bis nach La Rochelle und Poitiers und beherbergt das Cognac. Im Osten erstreckt sie sich bis nach Tulle und weit hinter Limoges, bis hin zu dem waldreichen Mittelgebirge des Parc des Millevaches.

Die Nouvelle-Aquitaine ist die größte landwirtschaftliche Region Europas mit Weinbau in der ehemaligen Aquitaine, Viehzucht im Limousin und Ackerbau im ehemaligen Poitou-Charentes.

Sie ist Heimat von Spitzenweinen wie Bordeaux, St.-Emilion, Medoc und Sauternes, berühmt für ihren Cognac und ihre Limousin-Rinder. Sie war Heimat Montesquieus und ist durch die Wandmalereien in den Höhlen von Lascaux weltbekannt.

Fakten zur Region Nouvelle-Aquitaine

Die Nouvelle-Aquitaine besteht aus zwölf Departements, in denen 25 Ballungsräume sowie elf Kompetenzzentren im Bereich der Wissenschaft und Wirtschaft liegen. Nach der Ile-de-France ist sie die führende Region Frankreichs im Bereich Forschung und Entwicklung, mit fünf Universitäten, zwölf Grandes Ecoles und etwa 180.000 Studierenden.

Ihre größten Städte sind nach Bordeaux Limoges, Poitiers, Pau und La Rochelle.

Die Stadt Bordeaux und die küstennahen Gebiete verzeichnen seit einigen Jahren ein starkes Bevölkerungswachstum, Bordeaux gilt als eine der attraktivsten Städte Frankreichs.

Wirtschaftliche, wissenschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit

Beispiele für die Zusammenarbeit im Bereich Wissenschaft und Forschung sind der Austausch von Doktoranden der Hochschule Geisenheim University und dem Weinforschungsinstitut Bordeaux sowie die Zusammenarbeit der Gesellschaft für Schwerionenforschung Darmstadt mit Forschungsinstituten in der Nouvelle-Aquitaine. Im Bereich der kulturellen Zusammenarbeit wurden ebenfalls bereits zahlreiche Projekte realisiert, wie z. B. der Austausch von Ausstellungen und Schriftstellern.

Auch Schulen können sich an der Partnerschaft beteiligen: Jedes Jahr findet ein „Schülerfestival“ in der Nouvelle-Aquitaine statt, an dem bis zu zehn hessische Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Projekts „Internationales Orchester“ teilnehmen können. Die Partnerregionen fördern die jeweilige Partnersprache in den Schulen durch den Einsatz der „FranceMobils“ in Hessen und der „mobiklasse“ in der Nouvelle-Aquitaine. Flankiert wird dies durch eine Kooperation der Schulverwaltungen.

Mit der Nouvelle-Aquitaine bestehen diese Städtepartnerschaften:

21 hessische Gemeinden sind mit Gemeinden aus der Nouvelle-Aquitaine verschwistert.

Hessische Gemeinde Partnergemeinde
Amöneburg Château-Garnier
(Poitou-Charentes)
Bad König Argentat
(Limousin)
Birkenau La Rochefoucauld
(Poitou-Charentes)
Geisenheim Chauvigny
(Poitou-Charentes)
Heusenstamm Saint Savin
(Aquitaine)
Lautertal (Odenwald) Jarnac
(Poitou-Charentes)
Leun Feytiat
(Limousin)
Lorch Ligugé
(Poitou-Charentes)
Marburg Poitiers
(Poitou-Charentes)
Meinhard Courçon
(Poitou-Charentes)
Otzberg Lencloître
(Poitou-Charentes)
Pfungstadt Gradignan
(Aquitaine)
Reinheim Cestas
(Aquitaine)
Romrod La Coquille
(Aquitaine)
Seeheim-Jugenheim Villenave d’Ornon
(Aquitaine)
Spangenberg Saint Pierre d’Oleron
(Poitou-Charentes)
Schöffengrund Chauray
(Poitou-Charentes)
Wiesbaden Bierstadt Terrasson-la-Villedieu
(Aquitaine)
Petersberg

Billère
(Aquitaine)

Lohra Vivonne (Vienne)
Brechen Le Barp (Nouvelle-Aquitaine)