Das ehemalige Hotel Rose, die heutige Hessische Staatskanzlei fotografiert im Sonnenschein

Regierungssitz mit Geschichte

Mit dem Einzug in das ehemalige Hotel „Rose“ führte die Hessische Staatskanzlei im Jahr 2004 ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum ersten Mal in der Geschichte des Landes an einem Ort zusammen. Bis dahin befand sich das Büro des Ministerpräsidenten in einem einzelnstehenden Gebäude des 19. Jahrhunderts an der Bierstädter Straße, daneben gab es mehrere weitere Standorte.

Es dauerte fast sechs Jahrzehnte, ehe auch in Wiesbaden Wirklichkeit wurde, was in den anderen Landeshauptstädten Deutschlands die Regel ist, nämlich die Unterbringung der Regierungszentrale an einem Standort. Auch die Landeszentrale für politische Bildung ist im ehemaligen Hotel „Rose“ untergebracht.

Der Name

Der Name des Hotels geht auf die ehemalige Pächterin des Grand Hotels Rose im Jahr 1523, Margarethe zur Rose zurück. In seiner Blütezeit hatte das Hotel 200 Salons und Schlafzimmer, sowie 55 Badezimmer. Die große Badeeinrichtung hatte einen eigenen Zufluss vom Kochbrunnen und im Hof befand sich eine große Tennishalle.

Zweiter Weltkrieg und danach

Von 1940 bis 1944 diente das Hotel als Tagungsstätte der deutsch-französischen Waffenstillstandskommission und ab 1945 bis 1948 wurde es von der US-Airforce genutzt.

Hotel und mehr

Nach einer aufwendigen Renovierung wurde das Gebäude ab 1959 wieder als Hotel betrieben, jedoch mit weniger Betten. Dafür wurden 75 Appartements an Dauergäste vermietet. Nachdem das Hotel vom Immobilienunternehmer Jürgen Schneider Anfang der 1990er Jahre mit der Absicht erneut ein Luxushotel aus dem Rose zu machen, erworben wurde, stand es jahrelang leer, bis das Land Hessen das ehemalige Hotel Rose erwarb.