Am 2. Dezember 2019 hatte der Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Berthold Kohler, zur Verabschiedung des langjährigen EU-Korrespondenten der FAZ, Michael Stabenow und zur Einführung seines Nachfolgers Dr. Thomas Gutschker in die Hessische Landesvertretung in Brüssel eingeladen. Berthold Kohler würdigte Michael Stabenows großes Engagement und betonte seine herausragende journalistische Arbeit als EU-Korrespondent: Rund 10.000 Artikel habe er in den vergangenen drei Jahrzehnten für die FAZ geschrieben. Er sei ein Korrespondent, wie man ihn sich nur wünschen könne: Kompetent, verlässlich, unaufgeregt und an der Sache orientiert.
„Mit Ihnen verabschiedet sich eine Institution in Brüssel in den Ruhestand“, sagte die Hessische Europaministerin Lucia Puttrich. Seit 38 Jahren, berichte Stabenow aus Brüssel über die EU-Politik. Seit 1990 für die FAZ. Durch sein fundiertes Wissen, seine Netzwerke, die Qualität seiner Beiträge und Kommentare habe Michael Stabenow auch in gewisser Weise Einfluss auf die EU-Politik genommen. Denn, was Michael Stabenow schrieb und kommentierte, wurde gelesen, diskutiert sowie be- und geachtet, betonte Puttrich. Sie dankte herzlich für die bisherige Zusammenarbeit und freue sich schon auf die weitere Kooperation und insbesondere darauf, dass Michael Stabenow auch zukünftig die Veranstaltungsreihe „Europäischer Presseclub“ in der Hessischen Landesvertretung moderieren werde. Seinem Nachfolger Dr. Thomas Gutschker wünschte sie einen guten Start in Brüssel und viel Erfolg bei der Vermittlung der EU-Themen.
Ein besonderes Highlight des Abschiedsempfangs war der Besuch der neuen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die in einer persönlichen Rede an einige Kindheitserlebnisse mit Michael Stabenow erinnerte. Gemeinsam hätten sie die Europäische Schule in Brüssel besucht. Sie erzählte unter anderem von dem Kennenlernen ihrer beider Eltern und gab einige Anekdoten zum Besten. Besonders bewundert habe sie sein Talent, Stimmen zu imitieren, angefangen bei Lehrern bis hin zu Mitgliedern der letzten EU-Kommission.
Michael Stabenow freute sich, dass eine Reihe von FAZ-Wegbegleitern und EU-Korrespondenten aus den verschiedensten Staaten der Europäischen Union zu seiner Verabschiedung gekommen waren. Journalisten müssten in ihrem Job kritisch sein, aber auch Kritik vertragen können, sagte er. Besonders in Situationen, in denen Kritik unberechtigt ist, sei es wichtig Rückendeckung zu spüren. Er dankte Berthold Kohler insbesondere für das Vertrauen, das er all die Jahre in ihn gesetzt habe.