Eingeladen zu der Veranstaltung „Frankreich hat gewählt“ hatten die Partnerregionen Nouvelle-Aquitaine und Hessen in die Vertretungen der Region Nouvelle-Aquitaine und des Landes Hessen bei der Europäischen Union. Das erwartete Kopf an Kopf Rennen der beiden Präsidentschaftskandidaten habe sich nicht bestätigt. Der amtierende Staatspräsident Macron hat sich deutlich gegen seine rechtsextreme Herausforderin Marine Le Pen durchgesetzt: 58,54 Prozent der französischen Bürgerinnen und Bürger haben sich für eine zweite Amtszeit von Macron entschieden, während Le Pen mit 41,46 Prozent verloren hat. Bedenklich ist allerdings, dass sich bei dieser Wahl über 40 Prozent der Bevölkerung für einen rechtsextremen Kurs entschieden haben. In der Stichwahl 2017 hatten 33,9 Prozent der Franzosen für Marine Le Pen gestimmt und 66,1 Prozent für Macron.
Die politische Landschaft habe sich stark verändert im Vergleich zu 2017: Auch die Anzahl der Stimmenthaltungen mit 28 Prozent war noch nie so hoch, sagte De Meyer. Die Regionalrätin der Region Nouvelle-Aquitaine zuständig für Europa und Internationales, Isabelle Boudineau, zeigte sich erleichtert über das Wahlergebnis, zugleich aber besorgt über die hohe Anzahl der Wählerinnen und Wähler, die sich ihrer Stimme im zweiten Wahlgang enthalten haben. Das zeige das fehlende Vertrauen in die öffentliche Hand, so Boudineau. Der zentralisierte Ansatz, ausgehend von Paris, erdrücke die Initiativen auf regionaler und lokaler Ebene. Aus ihrer Sicht brauche es keinen homogenen Ansatz für ganz Frankreich.