Der alte Regierungschef wird auch der neue sein
Regierungschef Costas Partei PS und die Mitte-rechts Partei PSD mit Rui Rios sind die beiden großen Traditionsparteien in Portugal, führte Cascais aus. Und obwohl Umfragen noch eine Woche vor der Wahl ein knappes Rennen zwischen diesen beiden großen Parteien vorausgesagt hatten, konnte sich Costa, der als Vollblutpolitiker gilt, im Vergleich zur Wahl 2019 so weit verbessern, dass er sein Ziel einer absoluten Mehrheit im Parlament erreicht hat. Europastaatssekretär Mark Weinmeister hob in seiner Begrüßungsansprache hervor, dass Portugal durch einen starken Zusammenhalt und ohne großen Streit und Demonstrationen gut durch die Corona-Krise gekommen sei. Damit sei vielleicht auch zu begründen, dass man der Partei sein Vertrauen schenkt, die auch während der gesamten Krise die führende Rolle in der Regierung innehatte.
Rückblick
Costa hat seit Ende 2015 zwei Minderheitsregierungen angeführt, die von kleineren linken Parteien, wie dem Linksblock (BE), den Kommunisten (PCP) und den Grünen (PEV), unterstützt wurden. Die Zusammenarbeit zerbrach im Herbst 2021, als der Linksblock im Parlament zusammen mit der konservativen Opposition Costas Haushaltsentwurf für 2022 ablehnte. Daraufhin hatte Präsident Marcelo Rebelo de Sousa Anfang November 2021 Neuwahlen ausgerufen.