Konzerteröffnung durch Minister Manfred Pentz
„Es freut mich besonders, dass wir gemeinsam ein Konzert mit dem Ensemble „Lebensmelodien“ in der Landesvertretung erleben dürfen.“ Mit diesen Worten begrüßte der Hessische Minister für Bundesangelegenheiten, Manfred Pentz, die Gäste und hob hervor: „Lebensmelodien ist kein gewöhnliches Konzert. Es ist ein Projekt, das vergessene Musikstücke jüdischer Komponistinnen und jüdischer Komponisten aus der Stille zurückholt und wieder zum Klingen bringt. Sie erzählen von Leben, sie erzählen von Hoffnung und natürlich erzählen sie von Schmerz. Heute Abend geben wir Ihnen den Raum, den Sie verdienen,“ so Manfred Pentz.
„Lebensmelodien“ – das musikalische Erbe jüdischer Komponisten
Das Konzertprogramm „Lebensmelodien“ ist ein besonderes Konzertformat bestehend aus Wort und Musik, das von dem künstlerischen Leiter und Klarinettisten Nur Ben Shalom mit seinem renommierten Nimrod Ensemble entwickelt und erstmalig in Berlin 2019 zur Aufführung gebracht wurde. Die einzelnen Kompositionen dieses Programms, die zwischen 1933 und 1945 in Ghettos und Lagern entstanden sind, sind mehr als Musik: Sie sind Zeugnisse von Hoffnung und Menschlichkeit, entstanden unter den dunkelsten Bedingungen unserer Geschichte. Worte und Klänge verweben sich zu bewegenden Erzählungen über Erinnerung, Widerstand und die Kraft der Musik im Angesicht von Vernichtung. Hinter jedem der einzelnen Stücke verbirgt sich die Lebensgeschichte eines jüdischen Schicksals.
Neun Musikstücke wurden vom Ensemble „Lebensmelodien“ gespielt. Die Texte zu den Stücken wurden von dem Schauspieler Udo Samel vorgelesen. Das Ensemble setzte sich neben dem künstlerischen Leiter und Klarinettisten Nur Ben Shalom aus den Violinistinnen Marina Grauman, Alice Garnier und Francesca Zappa sowie dem Cellisten Mischa Meyer zusammen.
Konzerte im Deutschen Bundestag, bei der UN und im Vatikan
Als Musiker ist Nur Ben Shalom mit den musikalischen Geschichten aus dem Holocaust verbunden und sieht seine Aufgabe darin, die Musik, die jüdische Meschen bewegt hat, zusammen mit ihren Lebensgeschichten, bekannt zu machen. Mit diesem berührenden Konzertprogramm ist er schon an vielen Orten aufgetreten, u. a. bei offiziellen Anlässen im Deutschen Bundestag, bei der UN und im Vatikan.
mit Ausstellung „Ausschwitz und wir – GenZ blickt hinter den Stacheldraht“
Ergänzend zum Konzert konnten die Gäste die Ausstellung „Ausschwitz und wir – GenZ blickt hinter den Stacheldraht“ besichtigen. Die Sammlung wurde von Schülerinnen und Schülern der Ernst-Ludwig-Schule Bad Nauheim nach einem Besuch der Auschwitz-Gedenkstätte erarbeitet und schon mehrfach gezeigt.
Für Ihren Einsatz danken wir den Schülerinnen und Schülern Ichrak Boujraf, Friederike Hey, Santino Jung, Silas Kinkel, Lara Özdemir, Audrey Zambou und den beiden begleitenden Lehrkräften Benjamin Pizarro und Helmut Walter.