„Mit unserer neuen Partnerschaft, die die Regierungsparteien in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart haben, leisten wir bewusst und gezielt einen Beitrag zur Annäherung des West-Balkans an die Europäische Union. „Wir verstärken außerdem die Partnerschaft, die der Hessische Landtag mit der Vojvodina bereits geschlossen hat“, sagte der Regierungschef Volker Bouffier. „Serbien und die übrigen Staaten der Region haben für Gesamteuropa eine sehr große geostrategische Bedeutung. Ihre Annäherung an und spätere Integration in die Europäische Union stabilisiert den West-Balkan und sichert damit den Frieden auf unserem Kontinent. Auf unserer Ebene der Regionen tragen wir dazu bei, dass diese Annäherung ganz praktisch gelingt. Die Landesregierung setzt zudem auf die Vielfalt der Regionen und die föderale Kraft in Europa und setzt auch deshalb klare eigene europapolitische Akzente.“
Die Initiative für die Partnerschaft geht auf eine Reise des Ministerpräsidenten nach Serbien im Jahr 2017 zurück.
Pläne, Partnerschaften und Programme
In Hessen lebten Ende 2017 fast 27.000 serbische Staatsbürger. Kooperationen gibt es zum Beispiel bei der Untersuchung der Wasserqualität der Donau und in der Forstwirtschaft. Hessen beteiligt sich am Hospitationsprogramm für Richter und Staatsanwälte der Deutschen Stiftung für internationale rechtliche Zusammenarbeit e.V. (IRZ), um den Aufbau rechtsstaatlicher Verhältnisse in den Staaten Mittel- und Osteuropas zu fördern.
Die Justus-Liebig-Universität Gießen, die Philipps-Universität Marburg und die Frankfurt University of Applied Sciences unterhalten Kontakte zu serbischen Universitäten, die Darmstädter Bertold-Brecht-Schule hat seit 2014 eine Partnerschaft mit dem 13. Belgrader Gymnasium. Seit Beginn der Schulpartnerschaft haben sich beide Schulen darauf verständigt, das jeweilige Partnerland zu besuchen.