Etwa 1000 Gäste waren der Einladung der Hessischen Europaministerin Lucia Puttrich gefolgt. Im Gebäude der Hessischen Landesvertretung konnten sie sich auf unterschiedlichen Ebenen - von der Dachterrasse bis zum Erdgeschoss - von der Qualität der hessischen Spitzenweine und weiterer hessischer Spezialitäten überzeugen, alte Kontakte auffrischen und neue Kontakte knüpfen.
„Der Zeitpunkt für unser diesjähriges Weinfest in Brüssel könnte nicht besser gewählt sein“, sagte Europastaatssekretär Mark Weinmeister. „Gerade zu Beginn der Legislaturperiode des neu gewählten Europäischen Parlaments und der anstehenden Neubildung der EU-Kommission gibt es hier in Brüssel viel Gesprächsbedarf. Da bietet unser Weinfest eine gute Gelegenheit, sich kennenzulernen und auszutauschen“, so Weinmeister. Besonders freute er sich über die Anwesenheit der zahlreichen Abgeordneten des EU-Parlaments und des Hessischen Landtags. „Das Weinfest genießt nicht nur in Brüssel große Anziehungskraft, sondern lockt auch immer wieder Gruppen aus Hessen in ihre Heimatvertretung in Brüssel,“ betonte Weinmeister.
Botschafter Michael Clauß würdigte in seinem Grußwort das Engagement Hessens in Brüssel. Nicht nur das alljährliche Weinfest, sondern auch die vielfältigen Fachveranstaltungen machten die Hessische Landesvertretung zu einem zentralen Ort der Begegnung und der europapolitischen Debatte. Es gebe eine Vielzahl wichtiger Dossiers für Hessen, wie etwa der Mehrjährige Finanzrahmen und die Migrations-, Agrar-, Kohäsions- und Finanzmarktpolitik. Diese Themen seien ebenso zentral für die deutschen Ratspräsidentschaft in der zweiten Jahreshälfte 2020.
Neben dem politischen Diskurs hatten die zahlreichen Gäste die Gelegenheit, sich an diesem Abend auf eine kulinarische Reise zu begeben und Hessen so besser kennenzulernen. An den Probierständen der Winzer aus den beiden Anbaugebieten Rheingau und Hessische Bergstraße konnten die Besucher eine Auswahl ihrer Spitzenweine probieren. Großen Anklang fanden wie immer die klassischen Rebsorten, wie Riesling und Spätburgunder. Um die ganze Vielfalt hessischer Weinbaukunst aufzuzeigen, stand das diesjährige Weinfest unter dem Motto „Exoten aus Hessen“. Dabei handelt es sich um Rebsorten, die nicht als die typischen und klassischen Rebsorten für eine Region definiert sind. An einem eigens von den hessischen Weinprinzessinnen betreuten Sonderstand kosteten die Gäste Rebsorten, wie Schwarzriesling, Grünen Veltliner, Gewürztraminer oder Rosa Chardonnay aus Hessen.
Mark Weinmeister dankte den hessischen Ausstellern, die keine Mühe gescheut hatten, ihre Spitzenprodukte in Brüssel zu präsentieren: Die hessischen Winzer wurden durch die Weingüter C. Belz, Balthasar Ress, Karl-Werner Faust, Eva Fricke, Jonas, J. Koegler sowie die Bergsträßer Winzer eG, die Odenwälder Winzergenossenschaft, die Hessischen Staatsweingüter und die Rüdesheimer Sektkellerei Ohlig vertreten. Die Marketinggesellschaft „Gutes aus Hessen GmbH“ präsentierte „Ahle Wurscht“, „Hessischen Handkäse“, „Frankfurter grüne Soße“ und weitere Spezialitäten. Selbstverständlich war auch das Hessische „Nationalgetränk“, der „Ebbelwoi“ dabei, den die Kelterei Rapp’s ausschenkte. Abgerundet wurde das Sortiment des 14. Hessischen Weinfests mit verschiedenen Biersorten der Pfungstädter Brauerei und edlen Bränden der Weidmann & Groh Edelobstbrennerei.
Der Dank des Europastaatssekretärs galt auch den Weinprinzessinnen und Weinköniginnen, die die Weine ihrer hessischen Heimat vorgestellt haben: Sophie Egert, Rheingauer Weinprinzessin, Lydia Kathrin Heerah, Eltviller Weinkönigin, Leonie Lippert, Geisenheimer Weinkönigin, Jana Petermann, Bergsträsser Weinkönigin und Janie Vomberg, Martinsthaler Weinprinzessin.
„Mit dem hessischen Weinfest präsentieren wir uns nicht nur der europäischen Öffentlichkeit, sondern auch unserem Gastland Belgien und in der Stadt Brüssel. Wir geben ein Stück der Gastfreundschaft zurück, mit der wir hier aufgenommen werden. Neben unserem vielfältigen politischen Engagement in Brüssel ist uns das besonders wichtig“, sagte Mark Weinmeister abschließend.