Zu dieser Veranstaltung zum Thema „Bedeutung der Europawahl für die Zukunft der EU“ hatten Lucia Puttrich Hessische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Präsident Bernd Ehinger eingeladen.
„Wir wollen diejenigen, die pro-europäisch denken und handeln, an die Urne bringen. Ein starkes und handlungsfähiges Europa nützt auch den Bürgerinnen und Bürger in Hessen“, sagte Europastaatssekretär Mark Weinmeister in seiner Begrüßung. „Wir setzen uns dafür ein, dass auch künftig Unternehmen in traditionellen Branchen wie dem Handwerk von der Regionalförderung nicht ausgeschlossen werden. Die traditionellen kleinen- und mittelständischen Unternehmen tragen in erheblichem Maße zur wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit einer Region bei und sind daher von wesentlicher Bedeutung.“ Bernd Ehinger wies darauf hin, dass die berufliche Bildung nicht nur im Handwerk Basis für wirtschaftliches Wachstum in Europa ist. Das Handwerk mit seinen kleinen und mittleren Unternehmen denke europäisch und international. Daher wolle man sich aktiv an der Zukunftsgestaltung des Wirtschaftsstandortes Europa beteiligen. Wichtig sei vor allem, die Errungenschaften Europas stärker ins Licht zu rücken. So sollten die Bürgerinnen und Bürger von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen und wählen gehen.
Im Anschluss diskutierten Markus Winkler, stellvertretender Generalsekretär des Europäischen Parlaments, Bernd Ehinger, Tim Krögel, Leiter der Vertretung des Zentralverbands des Deutschen Handwerks bei der EU, und Benjamin Hartmann vom European Political Strategy Center der Kommission über die Bedeutung der Europawahl für die Bürgerinnen und Bürger in Europa, aber auch für die mittelständische deutsche Wirtschaft, zu der das Handwerk mit seinen kleinen und mittleren Unternehmen zählt.
Aus Sicht von Markus Winkler gibt es durch die Themen Brexit und Trump eine Rückbesinnung auf die Werte der EU. Einig waren sich die Teilnehmer über die Notwendigkeit einer besseren Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern. So müsste der europäische Mehrwert stärker in den Vordergrund gerückt werden und schwierige Themen müssten verständlicher dargestellt werden. Dieser Prozess könnte stärker durch die regionalen Zeitungen begleitet werden. Tim Krögel betonte, dass die derzeitige positive Grundstimmung der europäischen Bürgerinnen und Bürger mit Argumenten „gefüttert“ werden müsste. Er unterstrich, dass auch die Handwerksbetriebe für Europa gut und wichtig seien und warb für gute und gezielte Argumente, wenn weitere Belastungen geschaffen werden sollten. Im Gegenzug müsste bei anderen Vorschriften jedoch für Entlastung gesorgt werden. Benjamin Hartmann bedauerte, dass gegenwärtig Erwartungen und Instrumentarien der EU weit auseinanderfallen. Andreas Meyer-Feist, Leiter des HR-Studio Brüssel moderierte die Diskussion.