Schülerveranstaltungen mit Jutta Fleck und weiteren Zeitzeugen

Auf Einladung der Vertretung des Landes Hessen bei der EU fanden am 25./26. September 2019 Zeitzeugengespräche zur Aufarbeitung der SED-Diktatur mit Schülerinnen und Schülern der Europäischen Schulen II und IV sowie der Internationalen Deutschen Schule in Brüssel statt.

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Die als „Frau vom Checkpoint Charlie“ bekannt gewordene Zeitzeugin des DDR-Regimes und heutige Leiterin des Schwerpunktprojekts „Aufarbeitung der SED-Diktatur“ in der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung, Jutta Fleck, schilderte den Schülerinnen und Schülern ihre Lebens- und Leidensgeschichte. Sie berichtete authentisch über ihre gescheiterte Flucht 1982 aus der DDR. Ihr Vortrag wurde ergänzt durch die Erfahrungsberichte von Beate Gallus, einer ihrer beiden Töchter, die nach der Gefangennahme von Jutta Fleck durch Einheiten des SED-Regimes im Jahr 1982 von ihrer Mutter getrennt worden waren.

Eine weitere Schülerveranstaltung widmete sich dem Thema „Zwangsarbeit der politischen Häftlinge in der DDR“. Neben Jutta Fleck und Beate Gallus nahm als Referent der 1973 in der DDR inhaftierte Regisseur und Zeitzeuge Peter Timm teil. Er sprach über seine persönlichen Erfahrungen als politischer Häftling. Die Regisseurin Anne Worst zeigte den jungen Gästen ihre Filmdokumentation „Westware aus dem Ostknast“ und erläuterte dabei insbesondere die wirtschaftlichen Hintergründe der Zwangsarbeit.

Im Anschluss an die Vorträge standen die Zeitzeugen den Schülerinnen und Schülern Rede und Antwort. Die Veranstaltungen fanden im Rahmen der Reihe „Wir leben Freiheit“ statt, die die Hessische Landesregierung aus Anlass des 30. Jahrestags des Falls der Berliner Mauer durchführt. Abschließend präsentierten und kommentierten die Jugendlichen ihre selbst gestalteten Bilder unter dem Motto „Mein Wert der Freiheit“.

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