Hessische Staatskanzlei

Antisemitismusbeauftragter warnt vor Israelphobie

„Was vor einem Jahr wahrscheinlich erschien, ist zur bitteren Realität geworden. Aus der Relativierung der Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 ist eine regelrechte Israelphobie in weiten Teilen internationaler und zivilgesellschaftlicher Organisationen geworden. Schon früh wurde Israels Selbstverteidigung als vermeintlicher Genozid an den Palästinensern propagandistisch umgedeutet. Immer aggressiver nutzen extremistische Gruppen ihre Netzwerke, um Israel mit Begriffen wie »zionistischer Kolonialstaat« oder »Apartheitsregime« zu delegitimieren. Und leider finden sie mit den fortschreitenden Verteidigungshandlungen Israels mehr und mehr Anklang. Selbst international anerkannte Organisationen wie Amnesty International stellen Israel medienwirksam einseitig an den Pranger. Was daraus folgt, ist eine gesellschaftliche Kälte gegenüber Israels existenziellen Herausforderungen wie auch gegenüber jüdischem Leben bei uns. Mit dem Feindbild Israel wird der Antisemitismus in die Wohnzimmer getragen“, erklärte heute der Beauftragte der Hessischen Landesregierung für Jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus, Uwe Becker.

„Wenn demnächst die Beauftragte der Vereinten Nationen, Francesca Albanese, ihren Bericht zur Situation in Gaza veröffentlicht, wird es wieder eine Flut hetzerischer Vorwürfe gegen Israel geben, die ihre Verbreitung über internationale Medien finden wird. Denn unter dem Segel angeblicher Neutralität wird internationales Vertrauen missbraucht, um nahezu ungefiltert einseitige Propaganda gegen Israel zu verbreiten. Wir sehen israelfeindliche Strukturen, die sich immer weiter verfestigen und die meinungsbildend das gesellschaftliche Klima auch bei uns vergiften. Gerade jetzt, wo Israel um seine Existenz kämpft, bedeutet deutsche Staatsräson gesellschaftliche Solidarität mit Israel. Gesellschaftliche Haltung ist gefragt.“, erklärte der Hessische Antisemitismusbeauftragte Uwe Becker heute.