Europaminister Manfred Pentz mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Europatages an der Theodor-Heuss-Schule in Offenbach.

Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales und Entbürokratisierung

Europaminister besucht Theodor-Heuss-Schule in Offenbach

Manfred Pentz: „Europabegeisterung ist jung, weltoffen und aktiv.“

Europaminister Manfred Pentz hat am Montag die Theodor-Heuss-Schule in Offenbach besucht. Zum ersten Mal organisiert die Schule in diesem Jahr Europatage, bei denen sich die Schülerinnen und Schüler über Europa informieren können und selbst Projekte mit Europabezug vorstellen. Unter anderem präsentieren die Schülerinnen und Schüler eine selbst gestaltete Ausstellung mit dem Titel „Mach´ dich fit für Europa!“. Das Europaressort unterstützt die Europatage der Schule mit einem EU-Kompakt-Workshop, einer gemeinsam mit dem Verein „Understanding Europe“ organisierten Reihe für die Jahrgangsstufen 8 bis 13.

Jung, weltoffen und aktiv

Im Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern sagte der Minister: „Wenn man sehen will, wie sehr sich junge Menschen für Europa interessieren, braucht man nur hessische Schulen zu besuchen. Europabegeisterung ist jung, weltoffen und aktiv. Ich freue mich jedes Mal, so viele Ideen und Inspiration für ein starkes Europa zu hören. Manchmal muss man erklären, warum wir mit der europäischen Integration nicht schon viel weiter sind. Europa ist in ganz vielen Aspekten eine Jugendbewegung und auf diesem Fundament können wir aufbauen.“

„In Sachen junges Europa hat sich die Landesregierung deshalb auch viel vorgenommen. Zum Beispiel wollen wir neue Wege ausprobieren, um mit Euch ins Gespräch zu kommen. Deshalb haben wir unter anderem die EU-Kompakt-Workshops ins Leben gerufen. Damit Ihr Euch über Europa und seine Arbeitsweise informieren könnt, aber auch, damit wir von Euch hören, was Eure Ideen und Zukunftsvisionen sind“, sagte Manfred Pentz.

Europaminister kündigt „Europa-Buddy“ Programm an

„Wir wollen Europa aber nicht nur in die Klassenzimmer holen, sondern es auch in Euren Alltag einbauen. Und wo kann man mehr über das Leben unserer Nachbarn erfahren, als von ihnen persönlich? Wenn man eine Zeit mit ihnen lebt, den Alltag teilt und mit ihnen zum Beispiel in das Leben von Poznań, Bologna, Bordeaux, Bursa oder Novi Sad eintaucht? Als Landesregierung werden wir deshalb ein ‚Europa-Buddy‘-Programm einführen, das bestehende Austauschprogramme ergänzt und jungen Hessinnen und Hessen Aufenthalte bei Gastfamilien in unseren europäischen Partnerregionen ermöglicht.“

Austauschprogramme auch während der Berufsausbildung ermöglichen

Bereits heute gibt es einige Austauschprogramme während der beruflichen Bildung, die auch einen Aufenthalt im europäischen Ausland ermöglichen. „Aber wir wollen viel mehr. Gerade im Handwerk, aber auch in andere Berufen, war es früher üblich, auf Wanderung zu gehen, neue Techniken zu erlernen, eigene Erfahrungen zu machen und auch Erlerntes an andere weiterzugeben. Wir wollen diese wichtige Form des Lernens stärker fördern und dass es auch in der beruflichen Bildung mehr Angebote für entsprechende Auslandsaufenthalte in der EU gibt. Ein Aufenthalt im europäischen Ausland wollen wir deshalb zu einer der Kernerfahrungen in der Ausbildung machen“, kündigte der Europaminister an.

„Unsere ersten Europatage an der Theodor-Heuss-Schule sind ein wichtiger Schritt, um unsere Schülerinnen und Schüler auf die bevorstehenden Europawahlen vorzubereiten und ihr Verständnis für die Europäische Union zu fördern. Dies wäre ohne das große Engagement des gesamten Europateams an unserer Schule nicht möglich gewesen, wofür ich sehr dankbar bin“, sagte Schulleiter Horst Schad.

Manfred Pentz: „Europa muss sich als Friedensprojekt neu bewähren“

In den Gesprächen mit den Schülerinnen und Schülern ging Europaminister Manfred Pentz immer wieder auf das Thema Frieden in Europa ein: „Das Top-Thema der nächsten Jahre wird unsere Sicherheit sein. Viele machen sich Sorgen: Wie lange wird der Krieg in der Ukraine noch dauern? Wird er vielleicht auch näher an uns heranrücken? Die Antwort die ich gebe, ist ganz klar: Nie war Europa wichtiger. Wir hatten seit dem Bestehen der EU noch keine solche Situation und bis jetzt hat die EU aus meiner Sicht vieles richtiggemacht. Wir haben zusammengehalten und uns von Russlands Präsident Vladimir Putin keine Angst machen lassen. Unsere Sicherheit ist der Anfang von allen. Wenn wir uns nicht verteidigen können, werden wir auch unsere anderen Ziele nicht erreichen. Weder den Klimaschutz, noch den Schutz von Menschenrechten in der Welt oder die Sicherung unseres Wohlstandes. Das ist der Grund, warum wir jetzt so viel über Sicherheit sprechen. Wir planen die europäische Zukunft und die soll weiterhin frei, demokratisch und sicher sein.“

Bund und Europa

Hessischer Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales und Entbürokratisierung und Bevollmächtigter des Landes Hessen beim Bund

Pressesprecher Europe-Ressort René Brosius

René Brosius

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