Der diesjährige Wettbewerb stand unter dem Motto: „Welche Bedeutung hat Sport?“ Eingereicht werden konnten Erzählungen, Podcasts, Comics oder Filme. Herausgekommen ist ein kreativer, mehrsprachiger und tiefgründiger Mix an Beiträgen, die es der Jury unheimlich schwer machten, die Preisträgerinnen und Preisträger zu ermitteln.
In ihrer Eröffnungsrede betonte Europastaatssekretärin Karin Müller: „Die schiere Vielzahl der Beiträge zeigt, dass Europa auf vielfache Weise gelebt werden kann. Es lebt durch den Austausch, durch die Bereicherung, Neues kennenzulernen und auch durch die Neugier auf die Gedanken der anderen.“
Die Preisträgerinnen und Preisträger näherten sich dem Thema Sport auf ganz unterschiedliche Weise: Sie erzählten von fairen Begegnungen und Integration. Sie stellten ihre Vorbilder vor und hinterfragten die olympische Idee. Die Beiträge mussten zweisprachig sein – mit Fremdsprachen wie Französisch, Polnisch, Italienisch oder Englisch. Die besten Arbeiten wurden mit Geldpreisen im Gesamtwert von 4.000 Euro ausgezeichnet. Die drei ersten Plätze wurden mit Medaillen geehrt.
JugendpreisStiftung erhält 15.000 Euro Förderung
„Es ist beeindruckend, wie viel Herzblut in diesen Arbeiten steckt. Europa braucht junge Stimmen und ihre Ideen. Wer schreibt, der entschleunigt die hektischen Gedanken des Alltages, hinterfragt und reflektiert das Zeitgeschehen. Das ist der eigentliche Sinn des Wettbewerbs, dessen Machern es seit vielen Jahren gelingt, junge Menschen von der europäischen Idee zu begeistern. Wer schreibt, denkt mit. Wer erzählt, gestaltet. Wer sich mit anderen austauscht, der begeistert. So entsteht ein Europa, das Zukunft hat“, sagte die Staatssekretärin.
„Die europäische Jugendarbeit ist unsere Rückversicherung, dass die Europäische Idee eine Zukunft hat. Denn gerade in der aktuellen Zeit, in der unsere Freiheit von innen wie von außen bedroht ist, kann eine friedliche, freiheitliche und wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft nur im europäischen Weg liegen. Dieser Weg muss aber vorangeschritten werden. Freiheit, Demokratie und Sicherheit sind nicht einfach gegeben. Wir müssen sie uns Tag für Tag erarbeiten und im richtigen Moment auch mit aller Kraft verteidigen. Der Jugendpreis steht genau dafür und deshalb habe ich auch gerne eine Förderung des Europaressorts in Höhe von 15.000 Euro an die JugendpreisStiftung übergeben.“
Hintergrund
Die JugendpreisStiftung (JPS) ist eine gemeinnützige und eigenständige Stiftung. Sie wurde 1991 von der Hessischen Akademie der Forschung und Planung im ländlichen Raum gegründet, um junge Menschen zur aktiven Beschäftigung mit ihrem Umfeld anzuregen und damit das Engagement Jugendlicher für ihren Lebensraum zu wecken. Seit 1992 findet in Hessen der Jugendpreiswettbewerb statt; seit 2005 nehmen auch die Partnerregionen Emilia-Romagna, Nouvelle-Aquitaine und Wielkopolska teil. Bei der Bearbeitung einer jährlichen Wettbewerbsaufgaben entstehen unterschiedliche persönliche und regionale Sichtweisen aus Europa auf dasselbe Thema.
Im Mittelpunkt der Begegnungstage steht die Förderung des kulturellen Austausches und damit der europäischen Verständigung. Der Jugendpreiswettbewerb möchte dazu beitragen, das Engagement der Jugendlichen für ein integratives, solidarisches und tolerantes Europa zu steigern. Ein weiteres Ziel der Stiftung ist die Sprachförderung.
Zur Teilnahme eingeladen sind junge Menschen im Alter von 12 – 21 Jahren, die in Hessen oder in den Partnerregionen Emilia-Romagna, Nouvelle-Aquitaine und Wielkopolska ihren ersten Wohnsitz haben. Die Einladung nach Hessen ist auf die Verfassergruppe der Gewinnerarbeiten und einen Betreuer beschränkt und Bestandteil des Wettbewerbs. Größere Verfassergruppen werden durch kleine Delegationen vertreten, da die JPS möglichst vielen Vertretern aus Hessen und seinen Partnerregionen die Teilnahme an den Begegnungstagen ermöglichen möchte. Projektträger ist die JugendpreisStiftung. Die Hessische Staatskanzlei unterstützt das Projekt im Rahmen der Projektförderung.