„Bei uns in Hessen lebt man gerne auf dem Land, denn hier gibt jeder auf den anderen Acht. Und so ist es auch bei Ihrem Projekt: Man wartet nicht darauf, dass irgendwer kommt und den Spielplatz wieder in Ordnung bringt. Hier werden die Ärmel hochgekrempelt und es wird selbst Hand angelegt. Genau dieses Engagement wollen wir als Landesregierung stärken und haben deshalb das Landesprogramm ‚Starkes Dorf‘ ins Leben gerufen“, so Lucia Puttrich im Rahmen der Übergabe der Förderzusage.
„Über 50 Prozent der Fläche von Lißberg bestehen aus Wald. Und gerade in der Sommerzeit haben die Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr alle Hände voll zu tun, damit durch Vegetationsbrände keine größeren Schäden entstehen. Die Mitglieder des Vereins wissen also, was es bedeutet, sich für andere stark zu machen. Umso beeindruckender ist es, dass dieses Engagement nicht bei den klassischen Einsatzfeldern der Feuerwehr aufhört, sondern Sie sich zusätzlich auch noch darum kümmern, dass Lißfeld ein familienfreundlicher Ort zum Leben bleibt. Denn die Modernisierung des Spielplatzes war und ist mit enorm viel persönlichem Einsatz verbunden“, sagte Lucia Puttrich.
Ein Ort der Begegnung schaffen
Die Modernisierungsarbeiten beinhalten den Kauf und die Installation von einem Dreifach-Stufenreck, einer Kleinkindschaukel, einer Käferwippe und eines Klettersechsecks. Darüber hinaus wurden und werden Pflegemaßnahmen für das gesamte Areal von circa 1.400 m² vorgenommen – so etwa Instandhaltungsarbeiten an den bestehenden Spielgeräten und die Anschaffung von Sitzmöglichkeiten. Das Projekt wird durch die Vereinsgemeinschaft im Ortenberger Stadtteil Lißberg getragen. Dies sind neben dem antragstellenden Feuerwehrförderverein der Sportverein Lißberg und der Angel- und Naturschutzverein Lißberg. Die Eigenmittel des Vereins für diese Maßnahme stammen aus dem Erlös der Vereine zur 800-Jahr-Feier des Stadtteils in 2022 und wurden durch alle dort ansässigen Vereine erwirtschaftet.
Europaministerin Lucia Puttrich zeigte sich von dem großen Zusammenhalt in Lißberg beeindruckt. „Hier arbeiten die Vereine, der Ortsbeirat und die Stadt Hand in Hand, um dieses Projekt umzusetzen. Bei knapp 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner in Lißberg kann man sagen, dass hier fast jede Familie daran mitarbeitet, den Spielplatz zu einem Ort der Begegnung zu machen. Hier geht es nicht nur um die Möglichkeit, den Kindern eine Freude zu machen. Es geht auch darum, einen zentralen Platz zu haben, wo man sich trifft, wo man sich austauscht und wo man gerne Zeit verbringt. Und so ein Ort bekommt seine Bedeutung nicht erst mit der Eröffnung. Denn wie bei vielen Projekten ist auch hier der Weg schon das Ziel. Ich bin mir sicher, dass durch die Modernisierung zwischen den vielen Helferinnen und Helfern auch ein neues Gemeinschaftsgefühl für Lißberg entstanden ist. Das wollen wir als Landesregierung gern unterstützen.“
„Es sind Projekte wie Ihres, die wir als Landesregierung im Blick hatten, als wir das Programm ‚Starkes Dorf‘ aufgesetzt haben: Plätze, die zum Verweilen einladen und Treffpunkt werden, Bänke zum Ausruhen, Bücherschränke zum Schmökern oder Backhäuser, die nach langer Ruhezeit wieder in Betrieb genommen werden. Und das sind nur einige Beispiele. Damit all diese Ideen nicht an finanziellen Hürden scheitern, bietet das Programm schnelle und unbürokratische Hilfe. Denn auch die beste Idee würde nichts nutzen, wenn es nicht Menschen wie Sie gäbe, die einfach anpacken und sie in die Tat umsetzen. Dafür danke ich Ihnen ganz herzlich“, so die Staatsministerin.
Hintergrund
Das Förderprogramm „Starkes Dorf – Wir machen mit!“ läuft seit 2018. Gefördert werden Maßnahmen, die durch ehrenamtliches Engagement den gesellschaftlichen Zusammenhalt eines Dorfes bzw. eines Ortsteils stärken, dass Miteinander der Generationen fördern und die Lebens- und Aufenthaltsqualität dörflicher Zentren verbessern. So können zum Beispiel die Gestaltung eines Platzes, das Aufstellen einer Bank, aber auch das gemeinsame Errichten eines Spiel- oder eines Grillplatzes unterstützt werden. Der jeweilige Zuschuss bewegt sich zwischen 1.000 Euro und 5.000 Euro. Antragsberechtigt sind Vereine, Verbände oder Freiwilligenagenturen.
