Land Hessen fördert Digitalisierung im Wetteraukreis

Europaministerin Lucia Puttrich hat am Freitag Förderzusagen aus dem Programm „Ehrenamt digitalisiert!“ an vier Vereine aus der Wetterau überreicht. Für den Tennisclub Nieder-Rosbach freute sich die Erste Vorsitzende Karola von Sturm über eine Fördersumme von 8.662 Euro. Der Erste Vorsitzende Jürgen Pfannmüller nahm 11.914 Euro für den Inline-Verein Assenheim-Patriots 1999 e.V. aus Niddatal entgegen. Der Förderkreis der Niddataler Geschwister-Scholl-Schule e.V. erhielt einen Förderbescheid über 7.506 Euro, den die Ministerin dem Ersten Vorsitzenden Dr. Bernhard Hertel überreichte. 13.910 Euro gingen an den Fanfaren- und Spielmannszug der Stadt Büdingen e.V., der durch Jannik Grieger, Mitglied des geschäftsführenden Vorstands, vertreten wurde.

„In der Wetterau zeigt sich die gesamte Bandbreite des ehrenamtlichen Engagements in unserer Gesellschaft. Vom gemeinsamen Musizieren über Tennis und Inlinehockey bis hin zum Eintreten für die örtliche Schulgemeinschaft – Sie alle bringen sich mit Ihren individuellen Stärken und Interessen ins öffentliche Leben ein. Und noch etwas eint Sie: Sie haben entschieden, einen großen Schritt in die Zukunft zu gehen und Ihre Vorstandsarbeit zu digitalisieren. Es sind Projekte wie die Ihren, die wir als Landesregierung im Blick hatten, als wir das Programm ‚Ehrenamt digitalisiert!‘ ins Leben gerufen haben“, sagte Ministerin Lucia Puttrich.

Tennisclub Nieder-Rosbach

Der Tennisclub Nieder-Rosbach wurde im vergangenen Jahr von Mitgliedern der Tennisabteilung des SV98 Rosbach gegründet. Er steht sowohl Anfängern als auch erfahrenen Mannschaftsspielern offen. Nicht zuletzt bietet der Verein ein breites Programm für Kinder und Jugendliche wie etwa Schnupperkurse und Sommer-Tenniscamps an, um junge Interessierte für den Sport zu begeistern. Mithilfe der Förderung möchte der Verein Verwaltungsprozesse von Beginn an digital aufstellen und so möglichst effizient gestalten. „Digitalisierung ist mehr als ein Modebegriff unserer Zeit – dies machen Sie eindrucksvoll deutlich. Die digitalen Hilfsmittel werden Ihnen mehr Raum bieten, um sich dem Vereinsaufbau zu widmen und wichtige Herzensprojekte gemeinsam anzugehen“, so Ministerin Puttrich.

Förderkreis der Geschwister-Scholl-Schule e.V. aus Niddatal

Eine effiziente Verwaltung und Kommunikation mit den Mitgliedern steht auch für den Förderkreis der Geschwister-Scholl-Schule e.V. aus Niddatal im Fokus. Er wurde 1998 von Eltern und Lehrern gegründet, die sich der Schule verbunden fühlen und ihre weitere Entwicklung unterstützen möchten. Bei der Geschwister-Scholl-Schule handelt es sich um eine Grund-, Haupt- und Realschule mit Förderstufe, die ihren Schülerinnen und Schülern ein breites extracurriculares Angebot bietet. Das Geld aus dem Förderprogramm möchte der Förderkreis in Tablets und entsprechende Software sowie in Schulungen im Umgang mit den neuen Technologien investieren. „Durch die Digitalisierung Ihrer Vorstandsarbeit verschlanken Sie Prozesse und verteilen die Last auf mehr Schultern. Ein Paradebeispiel dafür, wie Innovation gewinnbringend eingesetzt werden kann“, hob Lucia Puttrich hervor.

Inline-Verein Assenheim-Patriots 1999 e.V.

Gleiches gilt für den ebenfalls aus Niddatal stammenden Inline-Verein Assenheim-Patriots 1999 e.V. – auch bekannt als „Rhein-Main Patriots“. Der nach eigenen Angaben größte Inline- und Skaterhockey-Verein Hessens wurde 1998 gegründet. Besonders die Nachwuchsförderung wird bei den Rhein-Main Patriots großgeschrieben: Neben einer Herren- und einer Damenmannschaft wartet er auch mit einem U16-, U14-, U13- und U10-Team auf. Von den Fördermitteln will der Verein neben zeitgemäßer Hard- und Software auch eine Kamera anschaffen, um Spielsituationen zu Trainingszwecken aufzuzeichnen und Liveübertragungen zu ermöglichen. „Die digitalen Lösungen werden nicht nur Zeit sparen, sondern Ihnen noch bessere Trainingsbedingungen für Jung und Alt bieten. Dadurch wird es Ihnen gelingen, den Verein auch weiterhin so attraktiv und zukunftsfest zu gestalten“, betonte Ministerin Puttrich.

Fanfaren- und Spielmannszug der Stadt Büdingen e.V.

Von den Möglichkeiten der digitalen Welt profitiert ebenso der 1960 ins Leben gerufene Fanfaren- und Spielmannszug der Stadt Büdingen e.V. Der traditionsreiche Verein blickt auf eine lange Reihe von Erfolgen bei nationalen und internationalen Wettbewerben zurück. Heute sind insgesamt fünf Gruppierungen mit jeweils eigenen, vielfältigen Repertoires im Verein beheimatet – die Drumband Büdingen, die Jugenddrumband, die „Spätzünder“, „XXL“ sowie die „Rasselband“ für Kinder von drei bis sechs Jahren. Die neue Hard- und Software will der Fanfaren- und Spielmannszug der Stadt Büdingen e.V. auch für Präsentationen einsetzen und dadurch neue Mitglieder anwerben. „Sie leben ganz konkret vor, wie vielseitig digitale Technologien einsetzbar sind. Dadurch stellen Sie die richtigen Weichen für die Zukunft“, so Lucia Puttrich.

Im Wetteraukreis wurden seit Beginn des Förderprogramms „Ehrenamt digitalisiert!“ im Jahr 2020 bereits 34 Institutionen mit einer Gesamtsumme von rund 357.000 Euro unterstützt.

Hintergrund: „Ehrenamt digitalisiert!“

Das Förderprogramm „Ehrenamt digitalisiert!“ wurde 2020 im Geschäftsbereich der Hessischen Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung initiiert, um den digitalen Wandel in ehrenamtlichen Organisationen, insbesondere im Bereich der internen Verwaltung, zu unterstützen. Seitdem haben rund 660 gemeinnützige Institutionen Beträge zwischen 5.000 und 15.000 Euro erhalten. Das Gesamtbudget belief sich auf rund 6,2 Millionen Euro. Mit dem Förderprogramm „Ehrenamt digitalisiert!“ können gemeinnützige Institutionen, deren hessische Dachverbände sowie gemeinnützige juristische Personen des Privatrechts Unterstützung für Digitalisierungsvorhaben beantragen.