„Der jüngste Erfolg unserer Sicherheitsbehörden gegen eine terroristische Vereinigung zeigt zugleich, wie tief hinein in unsere Gesellschaft der Ungeist rechtsextremistischen Gedankenguts von Reichsbürgern und Corona-Leugnern bis zum Rechtsterrorismus reicht. Wir müssen dieser Form des Rechtsextremismus die bürgerliche Maske entreißen und den Menschen die Gefährlichkeit der Hetze von rechts in all ihren Schattierungen aufzeigen. Wir müssen vom Belächeln der Reichsbürger und Co. zur konsequenten Bekämpfung dieser demokratiefeindlichen Denkmuster übergehen. Wer gegen unsere freiheitliche Ordnung und gegen unsere gesellschaftliche Vielfalt antritt, dem müssen wir als Gesamtgesellschaft entgegentreten. Der jetzige Erfolg unserer Sicherheitsbehörden ist ein wichtiger Schritt gegen den Rechtsterrorismus. Um nachhaltig erfolgreich zu sein, braucht es jedoch eine gesellschaftliche Allianz aller Multiplikatoren, Vereine, Organisationen, Kirchen und Verbände gegen rechtsextreme Demokratiefeinde“, erklärte heute der Beauftragte der Hessischen Landesregierung für Jüdisches Leben und den Kampf gegen den Antisemitismus, Uwe Becker.
„Ob wirre Vorstellungen zum vermeintlichen Fortbestand des Kaiserreiches, Verschwörungstheorien von Corona-Leugnern oder rechtsterroristische Umsturzfantasien, es geistert zu viel braunes Gedankengut durch unsere Gesellschaft. Hass und Hetze von rechts erfahren zu wenig Gegenwind, gerade auch weil sie sich in den Krisenjahren sehr weit aufgefächert haben. Der Extremismus von rechts kommt heute viel heterogener daher, vereint sich jedoch im Kampf gegen unsere freiheitlich-demokratische Ordnung und gegen unsere bunte und vielfältige Gesellschaft. Mit seiner oft bürgerlichen Maske findet der Rechtsextremismus in gefährlichem Umfang Unterstützung. Nur wenn wir vereint und wahrnehmbar dem Rechtsextremismus in all seinen Erscheinungsformen entgegentreten, können wir ihn langfristig eindämmen“, so der Hessische Antisemitismusbeauftragte Uwe Becker.