Luftballon mit Hessischem Landeswappen

Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales und Entbürokratisierung

Tag der offenen Tür in den Ministergärten am 3. Oktober

Alljährlich öffnen am Tag der Deutschen Einheit die Landesvertretungen in der Bundeshauptstadt ihre Pforten und präsentieren den Besucherinnen und Besuchern ihre Länder. Selbstverständlich beteiligt sich auch die Hessische Landesvertretung.

Dort warten auf die Besucherinnen und Besucher jede Menge Informationsangebote, interaktive Ausstellungen sowie kulinarische Grüße aus Hessen. Bei Rundgängen durch die Landesvertretung ermöglichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Gästen einen Blick in Bereiche, die sonst nicht öffentlich zugänglich sind und informieren über die vielfältigen Aufgaben der Landesvertretung.

Hessens Minister für Bundesangelegenheiten Manfred Pentz stellte heute das Programm vor. „Ich freue mich, dass wir dieses Jahr wieder ein spannendes Programm anbieten, das die Vielfältigkeit und Innovationskultur unseres Landes zeigt. Ich lade die Bürgerinnen und Bürger ein, uns am Tag der Deutschen Einheit zu besuchen. Hessen freut sich auf Sie!“

Der Minister erinnerte in diesem Zusammenhang auch an die Ereignisse vor 34 Jahren: „Die deutsche Einheit ist ein historisches Geschenk. Es war ein kleines Fenster der Möglichkeit, was sich im Herbst 1989 bot und es ist dem damaligen Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl und den Siegermächten zu verdanken, dass wir unseren Tag der deutschen Einheit feiern dürfen. Mittlerweile gibt es ganze Generationen, die nach der deutschen Teilung geboren sind. Genau genommen sind wir schon länger wieder geeint, als wir durch die Mauer getrennt waren. Und doch ist vielerorts das Lebensgefühl unterschiedlich. Es bleibt deshalb nach wie vor unsere Aufgabe, an der inneren Einheit unseres Landes zu arbeiten. Die Tränen der Trauer von 1961 bis 1989, aber auch die Tränen der Freude am Tag des Falls der Mauer am 9. November 1989, müssen dafür unser Ansporn sein.“

In diesem Jahr: Hessens Staatsministerin Kristina Sinemus mit KI-Tour zu Gast

Das Thema Künstliche Intelligenz (KI) erfährt nicht erst seit Chat GPT große Aufmerksamkeit. KI ist Gegenwart und Zukunft: Jeder sollte sich mit Künstlicher Intelligenz beschäftigen, um die Möglichkeiten, Chancen und Risiken einschätzen zu können und um die Sorgen der Menschen ernst zu nehmen. In Hessen hat das Digitalministerium daher im Frühjahr eine Dialogtour ‚Hessen spricht über Künstliche Intelligenz‘ gestartet. Am 3. Oktober macht die Tour in Berlin halt. Moderiert wird die Veranstaltung wieder von Willi Weitzel. Der TV-Moderator und gebürtige Marburger produzierte u. a. die Jugendsendung „Willi wills wissen“.

Laut einer aktuellen Studie des Bitkom sind 57 Prozent der Befragten der Ansicht, dass alle Menschen die Möglichkeit haben sollten, sich mit KI vertraut zu machen. „Künstliche Intelligenz spielt im digitalen Alltag der Menschen eine zunehmende Rolle und steckt bereits in vielen Dingen, die wir täglich nutzen. Wir möchten mit unserem Angebot Vorbehalte abbauen und die Chancen sowie den Nutzen der KI für den Alltag und das Leben der Menschen aufzeigen. Gleichzeitig können wir zeigen, dass der Digitalstandort Hessen ein bedeutender Standort für Anwendungen Künstlicher Intelligenz ist“, betonte Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus.

Zahlreiche Exponate laden zum Bestaunen und Anfassen ein

Die Dialogtour bringt aber nicht nur viel Wissenswertes nach Berlin, sondern auch Technologie zum anfassen und bestaunen.

Zum Beispiel den humanoiden Roboter Pepper. Er ist darauf programmiert, Menschen und deren Mimik und Gesten zu analysieren und auf diese Emotionszustände entsprechend zu reagieren. Beim DRK Fulda wird er bereits für die Unterhaltung der Bewohnerinnen und Bewohnern von Senioren- und Pflegeheimen eingesetzt, zum Beispiel für Aktivitäten wie Gedächtnistraining, Singen, Tanzen und Bewegungstherapie. 

Die techeroes gGmbH aus Bad Vilbel ist mit zwei Exponaten vertreten. Der KI-Roboter „The Unity Bot“ – passend zum Tag der Deutschen Einheit – ist ein Roboter mit zwei Armen und einer Mauer in der Mitte. Er kann Fingerzeichen von 0 bis 5 erkennen und darauf basierende Befehle ausführen. So ertönen bei der Zahl 4 die Nationalhymne oder historische Töne vom Mauerfall. Bei der Zahl 5 wird die Mauer zu Fall gebracht. Vor allem für den Nachwuchs interessant ist die Roboter-Rennstrecke, bei der die Besucherinnen und Besucher ebenfalls selbst mitwirken können.

Der sprechende Kopf Furhat der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) wiederum kann mit über 22 Gesichtern mit unterschiedlichen Hautfarben und Ethnien dargestellt werden und spricht und versteht über 35 Sprachen mit mehr als 200 Stimmen, die lippensynchron dargestellt werden. Zum Beispiel ist er am Empfang der Patienten im Dialysezentrum in Gießen im Einsatz.

Roboter-Hund als Hightech-Helfer für Notfallsituationen

Für viel Aufsehen bei den Besucherinnen und Besuchern wird ein großer Roboter-Hund sorgen. Das Exponat des Fachbereichs Gesundheit der Technischen Hochschule Mittelhessen kann in unübersichtlichen Unfallsituationen helfen oder als Transportmittel von zum Beispiel Medikamenten dienen. Auch eine Drohne für Rettungseinsätze wird präsentiert, ebenso wie eine App, die Parkinson-Erkrankten ein Langzeit-Monitoring von zu Hause aus ermöglicht.

Was hat Wurst mit Künstlicher Intelligenz zu tun? Wenn es um den Reifeprozess geht, so einiges. Die Landfleischerei Koch aus Calden hat mittels Sensoren den Reifeprozess ihrer Ahle Wurst überwacht. Die Analyse des Reifeprozesses und die dazu passende App hat Prof. Klaus David von der Universität Kassel erforscht und entwickelt.

Die 16-jährige Lilly Schwarz aus Fritzlar vom Schülerforschungszentrum Nordhessen hat mit Hilfe von Deep Learning und Künstlicher Intelligenz Klimasimulationen erstellt. Damit hat sie „Jugend forscht“ gewonnen. Zudem wird eine Roboterhand, die das gesprochene Wort in das Gebärdenalphabet übersetzt, gezeigt. Diese hat der 15-jährige Tom Bernhardt aus Kassel entwickelt.

Mitmach-Aktionen und kreative Wettbewerbe rund um Künstliche Intelligenz

Die Besucherinnen und Besucher können auch selbst ihr Wissen über Künstliche Intelligenz anhand eines interaktiven Quiz testen. Die Kinder können zudem an einem Malwettbewerb der Digitalministerin teilnehmen. Gesucht wird, wie das Weihnachten der Zukunft in der Glaskugel aussieht. Die schönsten Motive sollen die Weihnachtskarten von Ministerin Sinemus und ihrem Staatssekretär zieren.

Neben dem Thema Digitalisierung und KI werden den Gästen der Landesvertretung auch weitere Highlights präsentiert. So etwa:

Zeitzeugengespräche: Ostwärts. Gespräche über ostdeutsche Identitäten

Die Podcasterin Nine-Christine Müller zeichnet zwei Podcasts am Tag der offenen Tür live in der Hessischen Landesvertretung auf. Im ersten Gespräch (Beginn 12.00 Uhr) geht es um „35 Jahre Mauerfall – Brücken bauen im Geschichtsunterricht: Ost-West-Perspektiven in der Bildung“ mit Dr. Wolfgang Geiger, Vorsitzender des Verbandes Hessischer Geschichtslehrerinnen und -lehrer, und Sandro Geister, Geschichtslehrer und ehrenamtlicher Bürgermeister in Mecklenburg-Vorpommern. Im zweiten Gespräch (Beginn 15.00 Uhr) begegnen sich Ricarda Junge, West, GenX und Nora Zabel, Ost, GenZ, um „Von Mauern zu Möglichkeiten: Kultur und Politik im vereinten Deutschland“ zu sprechen.

Was die Natur zu bieten hat – eine Entdeckungsreise für Groß und Klein

Mitglieder des Vereins Frankfurter Abenteuerspielplatz Riederwald werden auf dem Außengelände der Landesvertretung eine Holzwerkstatt aufbauen, in der gebastelt werden kann. Mit einer Apfelpresse kann frischer Saft zubereitet werden. Daneben werden Mitarbeiter des Nationalparkamts Kellerwald-Edersee über Attraktionen wie den Wildtierpark und Wanderrouten des Kellerwalds informieren. Seit 2011 stehen ausgewählte Bereiche des Nationalparks auf der Liste des UNESCO-Weltnaturerbes. Dieser ist eine besondere Auszeichnung für die ganze Region.

Stammtisch-Gebabbel und hESSEN in Berlin

Alle Hessinnen und Hessen, die es in die Bundeshauptstadt verschlagen hat, können Mitglied im Verein „Hessen in Berlin“ werden. Der Vorsitzende Bernd Gasser aus Babenhausen organisiert seit 2016 einen Hessen-Stammtisch in Berlin. Am Tag der offenen Tür wird der Wahlberliner in der Hessenstube der Landesvertretung Kaffee und die bekannte Buttercremetorte „Frankfurter Kranz“ anbieten.

Auch darüber hinaus können sich Besucherinnen und Besucher auf eine vielfältige Auswahl hessischer Leckerbissen freuen. Das Angebot umfasst klassische „Grie Soß“, Frankfurter Würstchen, Wetterauer Bratwurst und Handkäs’ mit Musik. Außerdem steht der „Mainhattan-Burger“ auf der Speisekarte, der nach dem hauseigenen Bistro „Mainhattan“ benannt wurde. An Verkaufsständen bieten hessische Direktvermarkter unter anderem Honig sowie Käse- und Wurstspezialitäten an. 

Bund und Europa

Hessischer Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales und Entbürokratisierung und Bevollmächtigter des Landes Hessen beim Bund

Pressesprecher Europe-Ressort René Brosius

René Brosius

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