Staatsminister Axel Wintermeyer präsentiert das Logo des Projekts „Digital im Alter – Di@-Lotsen“

Hessische Staatskanzlei

Siebter „Di@-Lotsen“-Stützpunkt in Langen eingeweiht

Staatsminister Axel Wintermeyer: „Wir begleiten Seniorinnen und Senioren in die digitale Welt.“

Die Digitalisierung macht vieles im Leben leichter: Per App Bilder mit der Familie teilen und Nachrichten schicken, Bankgeschäfte online erledigen, im Netz einkaufen und den Puls mit dem Fitnessarmband checken – die Möglichkeiten sind groß. Damit mehr Seniorinnen und Senioren von neuen technischen Möglichkeiten profitieren können, hat die Hessische Staatskanzlei gemeinsam mit dem Sozial- und Digitalministerium im Juli das Projekt „Digital im Alter – Di@-Lotsen“ gestartet. Staatskanzlei-Chef Axel Wintermeyer hat heute den hessenweit siebten Stützpunkt eingeweiht im Haus der Kirche in Langen.

„Seniorinnen und Senioren sollen möglichst lange ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben im gewohnten Umfeld führen können. Dabei wollen wir sie als Hessische Landesregierung unterstützen und die Chancen der Digitalisierung nutzen, um den demografischen Wandel in Hessen aktiv zu gestalten. Alle Menschen hierbei mitzunehmen und ihnen durch digitale Möglichkeiten auch bei eingeschränkter Mobilität eine bessere Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen, ist uns sehr wichtig. Diese Chancen wollen wir mit unserem Projekt ,Digital im Alter – Di@-Lotsen‘ nutzen und unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger niedrigschwellig in die digitale Welt begleiten“, sagte Staatsminister Wintermeyer bei seinem Besuch.

Kostenlose, wohnortnahe Schulungen

Zumeist ältere Menschen ebnen als sogenannte „Di@-Lotsinnen und Di@-Lotsen“ den Weg und schulen ihre Altersgenossen kostenlos und wohnortnah im Umgang mit Tablet, Smartphone und Co. Unterstützung erhalten die Ehrenamtlichen an Stützpunkten, die das Angebot vor Ort bekannt machen, die Nachfrage mit dem neuen Angebot koordinieren und die notwendige Technik wie Tablets oder Smartphones bereitstellen. In Langen ist der Stützpunkt bei der Projektstelle „Innovative Erwachsenenarbeit 55+“ des Evangelischen Dekanats Dreieich-Rodgau angedockt. Von hier aus werden zunächst die Gebiete Langen, Egelsbach und Teile von Dreieich betreut.

Die Projektstelle unter der Leitung von Carolin Jendricke hat schon Erfahrung darin, noch unerfahrenen Menschen die Berührungsangst vor digitaler Technik zu nehmen. Beim vom Land Hessen finanzierten Medienkompetenzprojekt „SMARTphone ENTDECKEN“ der Evangelischen Kirche war Langen vor zwei Jahren ein Projektstandort. Die „Di@-Lotsen“ schließen nun daran an. Für das Programm stellt das Land 2021 rund 100.000 Euro bereit zur Finanzierung von Schulungen, Technik sowie für die Unterstützung, Beratung und Begleitung der Stützpunkte. Das Institut für Medienpädagogik und Kommunikation Hessen e.V. führt die Schulungen durch und bietet darüber hinaus kompetente Medienunterstützung mit Sprechstunden für alle Di@-Lotsinnen und -Lotsen an.

„Dass Hessen ein Land des Ehrenamtes ist, hat erst in der vergangenen Woche eine neue Länderstudie bestätigt. 41,4 Prozent der Hessinnen und Hessen ab 14 Jahren engagieren sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich und helfen dabei, unsere Gesellschaft zusammenzuhalten. Damit gehören wir zur Spitzengruppe in Deutschland. Dafür bin ich nicht nur dankbar, ich bin auch stolz. Aber wir tun auch viel. Um unsere stillen Heldinnen und Helden ideell und finanziell zu unterstützen, hat das Land in diesem Jahr die Rekordsumme von mehr als 22 Millionen Euro bereitgestellt. Davon profitieren auch unsere neuen ,Di@-Lotsinnen und -lotsen‘ in Langen“, betonte der Chef der Staatskanzlei.

Hintergrund

Die Federführung für das Programm „Digital im Alter - Di@-Lotsen“ liegt bei der Hessischen Staatskanzlei. Das Sozialministerium finanziert die Schulung der Lotsinnen und Lotsen, das Digitalministerium stellt die Technik für die Stützpunkte bereit. Die derzeit sieben Stützpunkte des Projekts liegen in Oestrich-Winkel, Taunusstein, Gießen, Kassel, Schotten, Ebersburg/Gersfeld und Langen. In den kommenden zwei Jahren sollen weitere hinzukommen.