Am 18. Mai 1848 versammelten sich erstmals in der deutschen Geschichte die Abgeordneten eines Parlamentes aller damals im Deutschen Bund vereinten 39 Staaten in der Frankfurter Paulskirche, um über eine freiheitlich-demokratische Verfassung und die Bildung eines deutschen Nationalstaates zu beraten. Zu ihrem Präsidenten wählten sie den Südhessen Heinrich von Gagern. Ergebnis dieser Beratung war die knapp ein Jahr später in Kraft getretene Frankfurter Reichsverfassung. Ihr seinerzeit revolutionäres Gedankengut sollte seine eigentliche Vollendung erst 100 Jahre später durch den Parlamentarischen Rat im Bonner Grundgesetz von 1949 finden.
Festakt in der HLV Berlin
Die Hessische Landesvertretung Berlin widmet diesem Jubiläum eine Veranstaltungsreihe, deren Auftakt mit Vorträgen des Historikers Prof. Dr. Dieter Hein sowie des Verfassungsrechtlers Prof. Dr. Christian Waldhoff am 8. Februar stattgefunden hat. Daneben wurden Originaltexte aus der damaligen Parlamentsdebatte von Schauspielern des Berliner Amateurbühnenverbandes vorgetragen.