Schon vor Gründung der Bundesrepublik Deutschland am 23. Mai 1949 gab es Repräsentanzen der Länder in Berlin. Vorläufer der heutigen Landesvertretungen waren zumeist die Gesandtschaften am Hofe des preußischen Königs in Berlin. Dr. Karl von Hofmann (1866 – 1876) war im Kaiserreich der erste hessische Bevollmächtigte beim Bundesrat.
Wilhelm Apel (1949 – 1963) vertrat Hessen bereits 1947 im Direktorium des Länderrates in Stuttgart, wo er auch dem Parlamentarischen Rat angehörte. Im Folgejahr wechselte der Sozialdemokrat als Bevollmächtigter zur „Bi-Zonen“-Verwaltung nach Frankfurt am Main. Seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland bekleidete er für 14 Jahre als erster das Amt des Hessischen Bevollmächtigten beim Bund und baute die Bonner Vertretung Hessens auf.
Ab 1949 hatte die Landesvertretung Hessen ihren Sitz, wie der Bundesrat, in Bonn. Infolge des Umzugsbeschlusses von Bundestag und Bundesrat verlegte auch Hessen - wie die übrigen Länder - den Sitz der Landesvertretung nach Berlin.
Sitz in den Ministergärten
Am 31. Mai 2001 wurde die neue Hessische Landesvertretung in der Bundeshauptstadt eingeweiht. Sie liegt im Bereich der ehemaligen Ministergärten zwischen Brandenburger Tor und Potsdamer Platz. Von dort führen kurze Wege zum Deutschen Bundestag, zum Bundesrat sowie zum Kanzleramt und mehreren Bundesministerien.
In den Ministergärten haben auch Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, das Saarland und Schleswig-Holstein ihre Landesvertretungen.