Als Finalisten gegeneinander angetreten waren sechs Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Jahrgangsstufen, die in den Wochen zuvor die Vorlesewettbewerbe der deutschen Sektionen der vier Europäischen Schulen (EEB I-IV), der Internationalen Deutschen Schule Brüssel (iDSB), gewonnen hatten. Erstmals war auch eine Schule aus Ostbelgien, die Pater-Damian-Schule in Eupen, dabei.
Die Klassensieger wetteiferten in einer ersten Runde, in der sie Passagen aus selbstgewählten Werken der Kinder- und Jugendliteratur vortrugen. Ob Katja Brandis „Woodwalker“, „Damals war es Friedrich“ von Hans Peter Richter, „Scary Harry“ von Sonja Kaiblinger oder aber ein Klassiker wie Erich Kästners „Emil und die Detektive“, das Publikum lauschte konzentriert und fasziniert den Vortragenden. In der zweiten Runde bestand für die Finalisten die Herausforderung darin, das Lesekönnen mit einem unbekannten Text aus Hartmut El Kurdis Buch „Angstmän“ unter Beweis zu stellen.
Alle jungen Leserinnen und Leser meisterten ihren Auftritt mit Bravour und unter großem Beifall der sie anfeuernden Schulklassen. Die vierköpfige Jury zeigte sich beeindruckt von der Leseleistung aller Vortragenden. Bewertungskriterien waren insbesondere Verständlichkeit, Lesetempo, sichere und flüssige Lesetechnik, angemessene Betonung sowie Stimmeinsatz. Lisa Heinen von der Pater-Damian-Grundschule in Eupen überzeugte die Jury und das Publikum in allen Punkten und war überglücklich über ihren Sieg.
Ein weiterer Höhepunkt des Programms war eine Lesung der hessischen Kinder- und Jugendbuchautorin Jutta Wilke aus ihrem Buch „Stechmückensommer“. Im Anschluss beantwortete sie Fragen der wissbegierigen jungen Gäste.
Vorrangiges Ziel des jährlich in Brüssel stattfindenden schulübergreifenden Vorlesewettbewerbs an deutschsprachigen Schulen ist die Leseförderung. Darüber hinaus bietet der Wettbewerb den deutschsprachigen Schülerinnen und Schülern in Brüssel und den deutschsprachigen Lehrerinnen und Lehrern der teilnehmenden Schulen die Möglichkeit zum Austausch.