Europastaatssekretär Uwe Becker betonte in diesem Zusammenhang die Bedeutung der Halbleiter für Hessen und seine Wirtschaft. So gibt es sowohl in den vielen Rechenzentren als auch in der Pharmazeutischen- und Chemische Industrie einen zunehmenden Bedarf nach Chips. „Aber auch im Bereich des Netzausbaus mit Glasfaser, für den Hessen 266 Millionen Euro im Landeshaushalt von 2020 bis 2024 zur Förderung bereitstellt, geht nichts ohne Chips“, sagte Uwe Becker. Laura Matz, Chief Technology Officer, Merck KGaA, zeigte auf, dass die Resilienz der Lieferketten von höchster Bedeutung sei. Denn nur durch diese könne sich eine europäische souveräne Halbleiterindustrie entwickeln, die nicht bei dem kleinsten Problem die Produktion einstellen muss. Jo de Boeck, Chief Strategy Officer und Exekutivvizepräsident von IMEC (Interuniversity Microelectronics Centre) mit Sitz in Löwen, ging vor allem auf die technischen Herausforderungen der Chipindustrie ein. Er machte deutlich, dass die fortschreitende Verkleinerung der Transistoren und damit einhergehende Rechnerleistung die Hauptherausforderung für die globale Chipindustrie sind.
Merck deckt als führender Zulieferer von Materialien und Lösungen für die Halbleiter-Industrie die gesamte Wertschöpfungskette ab – vom Design bis zur Endproduktion. Das Unternehmen bemüht sich darum, in der EU nachhaltige Kapazitäten aufzubauen und den europäischen Anteil an der weltweiten Chip-Produktion zu erhöhen. Die Halbleiterindustrie hat als Schlüsseltechnologie international eine strategische Bedeutung wie nie zuvor.