Digital Leaders Roundtable: „Smart Region for Tomorrow“

Auf Einladung von Europaministerin Lucia Puttrich und Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus fand am 1. Februar 2023 der „Digital Leaders Roundtable“ zu dem Thema „Smart Region for Tomorrow“ statt.

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„Die Zukunft der Kommunen und Regionen in Europa ist smart“, sagte Europaministerin Lucia Puttrich. „Daher unterstützen wir die Kommunen in Hessen auf unterschiedliche Weise auf ihrem Weg in eine smarte Zukunft – und das mit Erfolg. In Hessen wächst die Smart Region Community beständig weiter, die gut vernetzt ist, gute Ideen hat und mit viel Tatendrang unterwegs ist.“ Sie betonte weiter, dass der wechselseitige Blick und die Kooperation mit anderen europäischen Städten großes Potenzial für weitere digitale Innovationen bergen. Prof. Kristina Sinemus hob hervor, dass die Digitalisierung den Menschen dienen müsse. Smarte Regionen erleichterten den Menschen den Alltag und sparten gleichzeitig Ressourcen. Sie führte weiter aus, dass Hessen die Kommunen auf unterschiedliche Weise auf ihrem Weg in eine smarte Zukunft unterstützt. Dazu gehörten unter anderem Förderprogramme und die Geschäftsstelle Smarte Region. Sie sorge, zusammen mit ihren regionalen Smart Region Hubs für Flächenwirkung, um den Nutzen nicht nur den Menschen in Modellregionen zu ermöglichen. Wichtig seien auch die Best Practice-Datenbank sowie verschiedene thematische Erfahrungskreise und weitere Transferformate für die Übernahme von erfolgreichen Projekten durch andere Kommunen. „Der wechselseitige Blick und die Kooperation mit anderen europäischen Städten bergen großes Potenzial für weitere digitale Innovationen“, ergänzte Sinemus. „Daher hat Hessen sich schon früh der Initiative ‚living-in.eu‘ der EU-Kommission angeschlossen, die eine Zusammenarbeit auf europäischer Ebene unterstützt um auch weitere hessische Kommunen für eine Beteiligung gewinnen zu können,“ so Prof. Sinemus.

v.l.n.r.: C. Engelhardt Landrat des Kreises Bergstraße, Prof. Dr. Kristina Sinemus, Silke Wettach, WirtschaftsWoche, Francesco R. Frieri CDO und Generaldirektor für Ressourcen, Europa, Innovation und Institutionen der Emilia-Romagna, Eddy Hartog, EU-Kommission, GD CONNECT: Initiative living-in.eu
v.l.n.r.: C. Engelhardt Landrat des Kreises Bergstraße, Prof. Dr. Kristina Sinemus, Silke Wettach, WirtschaftsWoche, Francesco R. Frieri CDO und Generaldirektor für Ressourcen, Europa, Innovation und Institutionen der Emilia-Romagna, Eddy Hartog, EU-Kommission, GD CONNECT: Initiative living-in.eu

Voranbringen der Digitalisierung

Christian Engelhardt, Landrat des Kreises Bergstraße, berichtete über die Digitalisierungsinitiativen des Kreises, insbesondere in Schulen und der Verwaltung. Ziel sei, das Leben der Bürgerinnen und Bürger attraktiver, den Kreis wettbewerbsfähiger zu machen sowie die Verwaltung zu modernisieren. Als Schnittstelle zwischen zwei europäischen Metropolregionen verfüge der Kreis Bergstraße über beste Voraussetzungen, um sich weiter mit innovativen Methoden zur Smart Region zu transformieren. Man nutze schon lange Synergien und eine optimale überregionale Vernetzung, um nachhaltig die Lebenswelt der Menschen vor Ort zu verbessern. Francesco Raphael Frieri, Generaldirektor für Ressourcen, Europa, Innovation und Institutionen und Chief Digital Officer (CDO) der hessischen Partnerregion Emilia-Romagna betonte die Notwendigkeit, digitale Kompetenzen zu fördern. Wichtig sei auch, den Fortschritt durch Daten messbar und so Leistungen vergleichbar zu machen. Die Region Emilia-Romagna habe ein Projekt zur Vernetzung europäischer Regionen bei der digitalen Transformation, „DT4Regions“, initiiert. In Übereinstimmung mit den europäischen Initiativen zur Unterstützung der digitalen Dekade trage dieses Projekt dazu bei, regionale Perspektiven zur digitalen Transformation auf europäischer Ebene zu entwickeln. Es biete auch Einblicke, Schulungsmaterialien und ein Forum, auch für lokale Behörden, mit dem Ziel, den digitalen Zusammenhalt zu fördern. Die Notwendigkeit, die Digitalisierung gemeinsam durch eine europäische Zusammenarbeit voranzubringen, betonten auch Eddy Hartog und Georg Houben, beide von der Kommission. Notwendig sei ein mehrlagiger Governance-Ansatz, der insbesondere die Städte stärker einbindet. Sie spielten eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der EU-Politik, zum Beispiel im Klimaschutz. In Städten und Gemeinden Europas lebten 75 Prozent der Gesamtbevölkerung, sie seien somit für den Großteil des Energiebedarfs, der Emissionen und des EU-Bruttosozialprodukts verantwortlich. Gleichzeitig seien die Städte auch „erste Adresse“ für die Umsetzung von Klimazielen und die Erreichung des EU Green Deals und - im Kontext der derzeitigen Energiekrise – unerlässliche Partner im Kampf gegen Energiearmut. Die Europäische Union stelle deshalb ein umfangreiches Angebot an Initiativen und Plattformen zur Verfügung, die es Städten und Gemeinden aller Größen ermöglichen soll, einen Beitrag zum übergreifenden Ziel des klimaneutralen Europas bis 2050 zu leisten und auch zu zukunftsweisenden, nachhaltigen und lebenswerten Orten zu werden. Die Veranstaltung hat Silke Wettach von der Wirtschaftswoche moderiert.

 

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