„Kompetenzen in der Cybersicherheit stärken: Podiumsdiskussion zum Launch von CyberSecPro“

Am 18./19. Januar kamen in der Hessischen Landesvertretung Vertreter der EU-Mitgliedsstaaten, der Kommission, der Europäischen Cybersecurity Organisation sowie Repräsentanten verschiedener EU-Universitäten zusammen, um eine neue Initiative für mehr Kompetenzen im Bereich der Cybersicherheit vorzustellen.

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Nachdem am Ende des Jahres 2022 die Finanzierung des erfolgreichen Projektes „CyberSec4Europe“ ausgelaufen war, startete am 18. Januar 2023 das europäische Forschungskonsortium um Prof. Dr. Kai Rannenberg von der Goethe-Universität Frankfurt in eine neue Phase: Aus Cybersec4Europe wurde CyberSecPro. Die neue Initiative, die im Rahmen einer Kick-off-Veranstaltung stattfand, will im „Europäischen Jahr der Kompetenzen“ und darüber hinaus einen Beitrag dazu leisten, Cybersicherheit-Skills in der europäischen Gesellschaft zu schaffen und zu fördern.

„Kompetenzen in der Cybersicherheit stärken: Podiumsdiskussion zum Launch von CyberSecPro“
Katarzyna Prusak–Górniak, Ständige Vertretung Polens bei der EU, Miguel Gonzalez-Sancho, Europäische Kommission, Nina Olesen, CyberSecurity Organisation, Prof. Fabio Massacci, Universität Trento/VU Amsterdam, Prof. Nineta Polemi, Universität Piräus, Prof. Paresh Rathod, Universität Laurea

Qualifizierte Cybersicherheit für die EU sicherstellen

Höhepunkt der Auftakt-Tagung war eine abendliche Diskussionsveranstaltung, bei der ein hochkarätiges Podium zur Frage diskutierte, wie man Cyberignoranz überwinden kann. Es diskutierten Katarzyna Prusak–Górniak, Referatsleiterin für digitale Angelegenheiten der Ständigen Vertretung Polens bei der Europäischen Union, Miguel Gonzalez-Sancho, Referatsleiter für Kapazitätssteigerung im Bereich Cybersecurity und Technologie bei der Europäischen Kommission, Nina Olesen, Europäische CyberSecurity Organisation, Prof. Fabio Massacci, University of Trento und Vrije Universiteit Amsterdam, Prof. Nineta Polemi, University of Piraeus, sowie Prof. Paresh Rathod, Laurea University of Applied Sciences (Finnland).

Als Herausforderungen identifizierten die Diskussionsteilnehmerinnen und -teilnehmer unter anderem den vorhandenen Fachkräftemangel im IT-Bereich bei einer gleichzeitig wachsenden Nachfrage nach Cybersicherheitsexperten sowie die ausbaufähige gegenseitige Anerkennung von Universitätsabschlüssen. Ein Lösungsweg, um auf die heterogene Ausbildungssituation im IT-Sektor zu reagieren, sei die Idee der Schaffung eines einheitlichen Cybersicherheits-Zertifizierungsrahmens für die gesamte Europäische Union. Die über diesen Rahmen ausgestellten Zertifikate sollen dann in allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union Anerkennung finden und zu einem einheitlichen Cybersicherheitsniveau beitragen. Weitere Ansatzpunkte seien der kontinuierliche Ausbau des Rechtsrahmens sowie die Schaffung neuer Instrumente, wie beispielsweise die von der Kommission geplante Akademie für Cybersicherheit-Skills. Abgerundet wurde die Podiumsdiskussion durch Fragen aus dem Publikum, die auf die außereuropäischen Herausforderungen für die Cybersicherheit in der Europäischen Union aufmerksam machten.

Prof. Kai Rannenberg von der Goethe Universität Frankfurt hat die Diskussion moderiert.