Europaministerin Lucia Puttrich, die zu der Veranstaltung eingeladen hatte, unterstrich, dass nationale Minderheiten zu Europa gehören und einen wichtigen Bestandteil der kulturellen Vielfalt darstellen. In fast allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union leben nationale Minderheiten. In vielerlei Hinsicht geben diese autochthonen Minderheiten ein sichtbares Beispiel für das Leitbild der EU: „Einheit in Vielfalt“, betonte Lucia Puttrich. Der ehemalige hessische Landtagsabgeordnete Siegbert Ortmann und Vorsitzende des Deutsch-Europäischen Bildungswerks in Hessen e.V. mit Sitz in Wiesbaden stellte den Verein vor, der seit mehr als 30 Jahren besteht und eine enge Verbindung mit dem Bund der Vertriebenen hat. Eine friedliche Zukunft sei nach seiner Überzeugung nur möglich, wenn zum erforderlichen Miteinander auch menschliches Verständnis und Toleranz hinzukommt.
Es diskutierten zum Thema Bernhard Gaida, Vizepräsident der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) und Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) aus Polen, der Europaabgeordnete und Vertreter der deutschen Minderheit in Südtirol Herbert Dorfmann, Prof. Dr. Rainer Hofmann von der Goethe Universität Frankfurt am Main, Gitte Hougaard-Werner, Vorsitzende des Minderheitenrates der vier autochthonen nationalen Minderheiten und Volksgruppen Deutschlands und Vorsitzende des Sydslesvigsk Forening e.V. (südschleswigscher Verein) sowie Patrik Schwarcz-Kiefer, Mitglied im AdR und Rat des Komitats Baranya, Ungarn.