Hessische Staatskanzlei

Antisemitismusbeauftragter sieht aufrichtigen Umgang mit Falschbehandlung

Der Beauftragte für das jüdische Leben und den Kampf gegen Antisemitismus, Uwe Becker, sieht nach dem Gespräch mit Lufthansa ernsthaften und aufrichtigen Umgang mit der erfolgten Falschbehandlung jüdischer Reisender.

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„Es sind Fehler geschehen, die jüdische Reisende als verletzende Diskriminierung erfahren haben und die in ihrer Wirkung nach außen ein umso fataleres Bild erzeugt haben. In meinem Gespräch mit der Lufthansa ist mir das ernsthafte Bemühen zur Aufklärung des gesamten Vorgangs sehr deutlich vermittelt worden. Für mich steht die Integrität der Lufthansa und ihre klare moralische Haltung außer Frage. Umso mehr schmerzt natürlich gerade ein solcher Vorfall gegenüber jüdischen Reisenden, die eben nicht nach ihrem individuellen Verhalten bzw. Fehlverhalten, sondern nach ihrer Glaubenszugehörigkeit als Gruppe behandelt wurden“, erklärte der Hessische Antisemitismusbeauftragte nach seinem Gespräch mit dem Verantwortlichen der Lufthansa für Regierungsangelegenheiten Jan Körner und dem Koordinator für Landespolitik Vladimir von Schnurbein.

„Die von Lufthansa inzwischen betriebene und noch weiter anstellige Aufklärungsarbeit zeigt jedoch das aufrichtige Bemühen des Unternehmens, dass sich ein derartiger Vorfall nicht noch einmal ereignen darf. Auch die zwischenzeitlich vom Vorstandsvorsitzenden Carsten Spohr persönlich erfolgte Entschuldigung unterstreicht in meinen Augen, dass man erkannt hat, welche grundlegende Dimension dieser Vorgang berührt und dass es daher einer umso größeren Sensibilität bedarf“, ergänzte Becker weiter.