„Ich freue mich ganz besonders, die Vertreter der Camerata Nuova nach einer pandemiebedingten Pause, wieder hier in der Staatskanzlei zu ihrem Sommerempfang begrüßen zu dürfen. Als Schirmherr des Europäischen Opernregie-Preises (EOP), den der Verein vor über 20 Jahren ins Leben gerufen hat, verfolge ich die Arbeit für die Oper und das Musiktheater sehr eng. Und ich darf sagen, dass sich die wertvolle Arbeit der Camerata Nuova gerade in Zeiten der Corona-Pandemie bewährt hat. Künstler wie Publikum mussten Vieles missen. In Zeiten der Krise haben Sie bewiesen: Sie haben tolle Ideen und setzen sie seit vielen Jahren mit Mut und Kreativität um“, erklärte der Staatsminister.
Musiktheater unter Pandemiebedingungen
So hat Camerata Nuova Ende 2020 das Projekt „Transforming Opera“ realisiert. Das waren kleine 50-minütige Live-Aufführungen, bei denen maximal vier Protagonisten auf der Bühne standen. „So wurde Kultur unter Pandemiebedingungen möglich. Camerata Nuova hat aus der Not eine Tugend gemacht - und darüber hinaus gezeigt, was Ehrenamt leistet und leisten kann“, lobte Wintermeyer die Arbeit der für den Verein Tätigen.
Das Wirken von Camerata Nuova e.V. bereichert das kulturelle Leben Wiesbadens und weit darüber hinaus. Die Arbeit des Vereins erfährt eine hohe Resonanz und eine große, fachliche Wertschätzung. „Der EOP, der alle zwei Jahre, in Zusammenarbeit mit der Opera Europa in Brüssel ausgelobt wird, hat sich mit seiner mittlerweile 12. Auflage als feste Institution im europäischen Kulturleben etabliert. Es ist der einzige große Wettbewerb dieser Art. Das ist ein wichtiger Beitrag zur Talentförderung und der Preis hat Strahlkraft weit über Hessen hinaus entwickelt“, betonte Wintermeyer und bedankte sich auch bei den Sponsoren, die Musik und Kultur so engagiert fördern. An die Camerata Nuova appellierte Wintermeyer „Machen Sie weiter, unser Kulturleben braucht Sie“.
Abschließend unterstrich der Staatsminister, dass Hessen sich auch vor dem Hintergrund des russischen Angriffs auf die Ukraine kulturell engagiere: „Ende April konnten wir hier in Wiesbaden im Rahmen des Rheingau-Musik-Festivals bspw. das „Kyiv Symphony Orchestra“ begrüßen, welches sich entschlossen hatte, gegen die Waffen in der Heimat die Instrumente sprechen zu lassen.“