Ministerpräsident Boris Rhein und Sonja und Reinhard Ernst schauen in Kamera. Reinhard Ernst trägt das Bundesverdienstkreuz, Sonja Ernst einen Blumenstrauß

Hessische Staatskanzlei

„Das Wirken von Reinhard und Sonja Ernst sucht seinesgleichen.“

Ministerpräsident Boris Rhein hat Reinhard und Sonja Ernst aus Wiesbaden das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht. Er dankte dem Stifterehepaar für sein vielfältiges und langjähriges Engagement und für die Schenkung des Museums für abstrakte Kunst in der Wiesbadener Wilhelmstraße, das am 23. Juni eröffnet wird.

„Das Wirken von Reinhard und Sonja Ernst sucht seinesgleichen. Reinhard und Sonja Ernst leisten Herausragendes für unser Land und für unsere Gesellschaft. Sie inspirieren, sie initiieren und sie involvieren sich. Ihre Lebensgeschichte könnte auch ein spannendes Drehbuch für einen Hollywood-Blockbuster sein. Auf jeden Fall aber ist ihre Geschichte eine echte Erfolgsgeschichte made in Hessen. Sie sind Vorbilder für ein ebenso erfolgreiches wie verantwortungsvolles Unternehmertum. Sie sind Vorbilder dafür, was sich mit Leistung und Leidenschaft erreichen lässt. Sie sind Vorbilder für die Kraft der eigenen Wurzeln und für die Stärke einer tiefen Menschlichkeit“, sagte Ministerpräsident Boris Rhein beim Überreichen der Verdienstorden in Wiesbaden und ergänzte: „Sonja und Reinhard Ernst sind Stifter aus Überzeugung. Sie sind Kunstliebhaber und -sammler aus Leidenschaft. Sie sind Macher mit einer klaren Haltung. Ihr Museum, das sie der Stadt Wiesbaden und der Öffentlichkeit schenken, ist ein Beispiel für herausragendes bürgerschaftliches Engagement.“

Wertvoller Zugang zur Kultur

Der Regierungschef verwies darauf, dass das Ehepaar Ernst mit dem selbst finanzierten Museum Reinhard Ernst nicht nur der Stadt Wiesbaden und der Öffentlichkeit ein überaus großzügiges Geschenk gemacht habe, sondern durch die Reinhard und Sonja-Ernst-Stiftung seit mehr als 20 Jahren Projekte unterstütze, die ihm persönlich am Herzen liege. „Reinhard und Sonja Ernst leben Nächstenliebe, übernehmen Verantwortung und zeigen Haltung. Sie setzen sich nicht nur für Kunst und Kultur ein, sondern auch für die Schwächsten der Gesellschaft: Kinder und ältere Menschen. Mit dem Musikschulhaus in Eppstein, dass das Ehepaar Ernst mit zwei Millionen finanziert hat, bringen die beiden beides zusammen. Sie eröffnen jungen Menschen den Zugang zur Musik und damit zu ihrer eigenen Kreativität. Eine Kompetenz, die für das weitere persönliche und berufliche Leben wichtig ist. Einen wertvollen Zugang zur Kultur ermöglichen sie Kindern und Jugendlichen auch in dem neu geschaffenen Museum in Wiesbaden: Der Vormittag gehört den jungen Menschen. Sie besuchen das Museum kostenlos und können hier sowohl die Kreativität von bekannten Künstlerinnen und Künstlern als auch ihre eigene Kreativität entdecken. Das ist beispielgebend“, sagte Rhein und wies darauf hin, dass die Liste des sozialen und gesellschaftlichen Engagements des Ehepaar Ernsts lang sei.

So habe das Ehepaar Ernst nach der Tsunami-Katastrophe 2011 in Japan ein „Haus der Hoffnung“ geschaffen, das bis heute eine wichtige Begegnungsstätte für junge und alte Menschen sei. Aktuell sei in Wiesbaden-Naurod eine Wohn- und Pflegeeinrichtung für bis zu 100 Seniorinnen und Senioren in Planung. Zudem besitze das Ehepaar Ernst eine Reihe von Baudenkmälern und erhalte damit „wertvolle Zeugen der Kulturgeschichte“.