Europaminister Manfred Pentz ist vom 13. bis 15. Oktober 2025 zu einem Arbeitsbesuch nach Ankara. Ziel der Reise ist es, die bestehenden politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Hessen und der Türkei zu vertiefen und den Austausch mit zentralen politischen und wirtschaftlichen Akteuren zu pflegen. Ein besonderer Anlass der Reise ist der Empfang zum Tag der Deutschen Einheit, zu dem Hessen in diesem Jahr gemeinsam mit der Deutschen Botschaft in Ankara einlädt. „Wir zeigen, dass Hessen ein selbstbewusstes, modernes und weltoffenes Land ist – und ein Land, das Brücken baut: wirtschaftlich, kulturell und gesellschaftlich“, sagte Manfred Pentz vor dem Abflug.
In Hessen leben rund 300.000 Menschen mit türkischen Wurzeln, mehr als 160.000 von ihnen besitzen die türkische Staatsangehörigkeit. „Diese Menschen sind Teil unserer Geschichte und gestalten unser Land aktiv mit – in Betrieben, Schulen, Hochschulen und Vereinen. Hessen und die Türkei verbindet deshalb weit mehr als wirtschaftliche Interessen. Uns verbinden Menschen, Ideen und gegenseitige Wertschätzung“, so der Minister.
In diesem Jahr: 15 Jahre Partnerschaft zwischen Hessen und Bursa
„In diesem Jahr können wir noch auf ein weiteres Jubiläum blicken“, betonte der Europaminister. „Die Partnerschaft zwischen Hessen und der Provinz Bursa feiert ihr 15-jähriges Bestehen. Diese Partnerschaft ist die einzige Kooperation eines deutschen Bundeslandes mit einer türkischen Region und steht seit ihrem Beginn für Vertrauen, Offenheit und gelebten Dialog.“
Hessen und Bursa arbeiten seit vielen Jahren eng in Bereichen wie Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung und kommunale Zusammenarbeit zusammen. Die Industrie- und Handelskammer Frankfurt und die Handelskammer Bursa pflegen einen engen Austausch, ebenso die Hessen Trade & Invest GmbH mit der Regionalen Entwicklungsagentur BEBKA. Hessen betreibt zudem ein Kooperationsbüro in Bursa, dass die Zusammenarbeit zwischen Institutionen, Unternehmen und Bildungseinrichtungen stärkt. Auch die Zusammenarbeit zwischen der Justus-Liebig-Universität in Gießen und der Uludağ-Universität Bursa hat sich über viele Jahre bewährt – ebenso wie zahlreiche Schulpartnerschaften und kommunale Verbindungen, etwa zwischen Darmstadt und Bursa, Hanau und Nilüfer oder dem Lahn-Dill-Kreis und Osmangazi.
Manfred Pentz: „Wirtschaftliche Beziehungen zwischen Hessen und der Türkei weiter ausbauen.“
„Die Partnerschaft zwischen Hessen und Bursa wurde am 21. Oktober 2010 unterzeichnet. Sie hat das Fundament geschaffen, auf das wir weiter bauen. Sie zeigt, dass Vertrauen, Austausch und Kontinuität die besten Grundlagen für erfolgreiche internationale Beziehungen sind“, betonte Manfred Pentz und ergänzte: „Wir haben das Ziel, auf Basis dieser hervorragenden Beziehungen einen neuen Level unserer Beziehungen zu erreichen. Wirtschaftlich, in der Intensität unserer Zusammenarbeit und in unserer Freundschaft.“
Während seines Aufenthaltes führt der Minister Gespräche mit Burhan Kayatürk, dem Vorsitzenden des EU-Ausschusses der Großen Nationalversammlung, mit Akif Çağatay Kılıç, außenpolitischen Berater des Staatspräsidenten, mit Mehmet Kemal Bozay, stellvertretendem Außenminister und Generaldirektor für EU-Angelegenheiten, sowie mit İlhan Uzgel, außenpolitischen Koordinator der größten Oppositionspartei CHP. Zudem trifft der Minister Vertreterinnen und Vertreter der EU-Delegation in Ankara, der deutschen Stiftungen und der türkischen Wirtschaft.
„Die Türkei ist ein wichtiger Partner für die EU und ein sehr starker NATO-Partner. Sie spielt eine zentrale Rolle in unserer gemeinsamen Sicherheits- und Wirtschaftspolitik. Hessen sucht deshalb den direkten Dialog und will als europäischer Standort mit starker Wirtschaftskraft, Innovationsfähigkeit und kultureller Offenheit sichtbar sein“, erklärte Manfred Pentz.