„Wenn die Repräsentantin des Staates Israel bei uns nicht sprechen kann, weil Extremisten mit ihrem blinden Israelhass Veranstaltungen verhindern, dann ist dies ein antisemitischer Angriff auf unser aller Freiheit. Wir müssen endlich erkennen, dass gerade nach den barbarischen Massakern der Terrororganisation Hamas vom 7. Oktober der israelfeindliche Antisemitismus sich immer schneller in Deutschland und Europa ausbreitet und wir unsere rechtstaatlichen Instrumente dagegen weiter schärfen und unsere gesamtgesellschaftliche Gegenwehr verstärken müssen. Wir müssen den anti-israelischen Extremismus mit gesellschaftlicher Demokratiecourage zurückdrängen“, erklärte heute der Hessische Antisemitismusbeauftragte Uwe Becker, nachdem eine für den gestrigen Dienstag an der Frankfurter Goethe Universität geplante Veranstaltung mit der israelischen Generalkonsulin wegen Protesten abgesagt werden musste.
„Ich bin sehr dankbar, wenn eine Universität wie die Frankfurter Goethe Universität in diesen Tagen ihre engen Beziehungen nach Israel unterstreicht und ausbaut und die israelische Generalkonsulin zur Diskussion einlädt. Umso schlimmer ist es, wenn der beabsichtigte Dialog nicht stattfinden kann, weil Israelhasser diesen Dialog verhindern wollen. Dies zeigt umso mehr, dass es den vermeintlichen pro-palästinensischen Aktivisten nicht um ein friedliches Miteinander, sondern um die Delegitimierung und Dämonisierung Israels geht. Ich warne erneut vor der toxischen Verschwisterung von linksextremistischem Antisemitismus und pro-palästinensischem Israelhass, die immer stärker den öffentlichen Raum und damit das öffentliche Klima vergiftet. Ich kann die Leitung der Goethe Universität nur darin bestärken, ihren Kurs des Brückenbauens nach Israel fortzusetzen, gerade wenn extremistische Kräfte dies zu verhindern suchen. Als Gesellschaft müssen wir jene unterstützen, stärken und ermutigen, die diese Brücken bauen und jene ächten, die ihren Hass und ihre Hetze gegen Israel auf unsere Straßen und Plätze oder Schulen und Hochschulen tragen“, so Hessens Antisemitismusbeauftragter Uwe Becker heute.