Hessische Staatskanzlei

Ministerpräsident Boris Rhein ruft zum Blutspenden auf

Blutkonserven werden knapp. Die Lage für Patienten mit bestimmten Blutgruppen ist jetzt schon kritisch.

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Hessens neuer Ministerpräsident Boris Rhein hat angesichts des morgigen Weltblutspendetags zum Blutspenden aufgerufen. „Die Versorgung mit Blutkonserven ist in den Sommermonaten regelmäßig knapper, da viele Menschen in den Urlaub fahren“, sagte Rhein. In diesem Jahr ist die Lage bei den Blutkonserven schon vor den Ferien kritisch – und für die in der Notfalltransfusion besonders wichtige Blutgruppe Null-negativ, die jeder empfangen kann, ist sie sogar bedrohlich.
 

Alle, die Blut spenden können und dürfen, sollten das tun. Blut spenden rettet Leben.

Boris Rhein Ministerpräsident

Eine hohe Spendenbereitschaft sei wichtig, damit die Versorgung mit Blutkonserven sichergestellt sei.

Wenn Blutkonserven knapp werden, können zwar Notfälle und dringend zu behandelnde Patienten weiter mit Blut versorgt werden, aber geplante Operationen müssen verschoben werden.

Boris Rhein Ministerpräsident

Als einen Grund für die knappen Reserven nannte Rhein die nun nachgeholten Operationen, die in der Hauptzeit der Corona-Pandemie verschoben worden waren. Zudem hätten Spendenwillige wegen des Corona-Infektionsgeschehens vorübergehend nicht spenden können. Die Situation werde zusätzlich dadurch erschwert, dass die gewonnenen Blutpräparate nur eine teils kurze Haltbarkeit von wenigen Tagen bis zu fünf Wochen hätten.

Täglich werden in Deutschland rund 15.000 Blutspenden benötigt, um eine sichere Versorgung mit Blut und Blutpräparaten zu gewährleisten. Das gespendete Blut wird beispielsweise zur Transfusion nach schweren Verkehrsunfällen oder größeren medizinischen Eingriffen eingesetzt. Aber auch Krebspatienten sind auf regelmäßige Blutspenden angewiesen: Rund ein Fünftel aller benötigten Blutpräparate wird für ihre Versorgung benötigt. Die Sicherheit jeder Blutspende hat höchste Priorität.

Versorgungslage mit Blutplasma

Außer der Blutspende besteht die Möglichkeit einer Plasmaspende. Auch die Versorgungslage mit Blutplasmaprodukten ist angespannt. Aus dem Rohstoff Plasma können wertvolle Arzneimittel hergestellt werden, die zum Beispiel bei Immundefekten, Autoimmunerkrankungen, Blutgerinnungsstörungen, Krebsleiden oder auch bei genetischen Erbkrankheiten Anwendung finden.

Eine Blut- oder Plasmaspende ist in Hessen an verschiedenen Universitätskliniken, Krankenhäusern und kommunalen beziehungsweise privaten Einrichtungen möglich. Die Anlaufstellen und weitere wichtige Informationen sind unter www.blutspenden.deÖffnet sich in einem neuen Fenster zu finden. Auch das mobile Angebot des Blutspendedienstes des Deutschen Roten Kreuzes ermöglicht es, wohnortnah regelmäßig Blut zu spenden.

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