Hessische Staatskanzlei

Antisemitismusbeauftragter Uwe Becker spricht gegen Judenfeindlichkeit

Becker: „Antisemitismus macht nicht an Landesgrenzen halt, deswegen ist der Austausch mit anderen Organisationen und Ländern für die effektive Arbeit umso wichtiger.“

Auf Einladung des israelischen Außenministeriums nimmt der Beauftragte der Hessischen Landesregierung für das jüdische Leben und den Kampf gegen Antisemitismus, Uwe Becker, vom 13. bis 15. Juli am renommierten „Global Forum for Combating Antisemitism“ in Jerusalem teil. In der hochkarätig besetzten Konferenz spricht Antisemitismusbeauftragter Uwe Becker über Ursachen und Erscheinungsformen von Judenfeindlichkeit und zeigt lokale Ansätze beim praktischen Engagement gegen Antisemitismus auf.

Austausch mit anderen Organisationen und Ländern für die effektive Arbeit bedeutend

„Antisemitismus findet vor Ort statt, mal in unbedacht gebrauchten aber leider zu weit verbreiteten Stereotypen, mal in hässlicher verbaler oder körperlicher Gewalt. Umso wichtiger ist das Engagement vor Ort. Hier kann in Städten, Gemeinden und Kreisen noch viel mehr an Prävention und Widerstand geleistet werden. Da Judenfeindlichkeit gerade in den Sozialen Medien keine Grenzen mehr kennt, ist die Vernetzung auf internationaler Ebene für den Kampf gegen Judenfeindlichkeit im eigenen Land enorm wichtig“, betonte der Antisemitismusbeauftragte Uwe Becker. „Unser hessisches Engagement beim Thema Antisemitismus auf den unterschiedlichsten politischen wie gesellschaftlichen Feldern kann sich auch international sehen lassen. Antisemitismus macht aber nicht an Landesgrenzen halt, deswegen ist der Austausch mit anderen Organisationen und Ländern für die effektive Arbeit umso bedeutender. Die Einladung zu dieser Konferenz ist daher Wertschätzung und weiterer Handlungsauftrag zugleich“ so Becker.

Themen der Konferenz sind die Bedeutung und Anwendung der auch von der Hessischen Landesregierung übernommenen Arbeitsdefinition „Antisemitismus“ der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA), das Engagement gegen Holocaustleugnung, der Kampf gegen Hass und Judenfeindlichkeit im Internet, Bildungsarbeit und mögliche Maßnahmen gegen israelbezogenen Antisemitismus.

Eröffnet wurde die Konferenz am gestrigen Tag vom neuen israelischen Staatspräsidenten Isaac Herzog, dem Uwe Becker zum Zeichen der Verbundenheit als Gastgeschenk den Hessischen Löwen mitbrachte.