Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales und Entbürokratisierung

Europäische HausParlamente in der Hessischen Staatskanzlei

Im Rahmen der Europawochen fand gestern ein spannender Termin in Wiesbaden statt.

Auf Einladung von Europaministerin Lucia Puttrich besuchten rund 50 Schülerinnen und Schüler, Mitglieder der Jugendfeuerwehren, Vertreter des Verbandes Christlicher Pfandfinderinnen und Pfadfinder sowie Mitglieder der Jungen Europäischen Föderalisten (JEF) aus ganz Hessen die Staatskanzlei, um an einem „Europäischen HausParlament“ teilzunehmen. Was das ist? Die Europäischen HausParlamente sind ein interaktives Dialogformat zu europäischen Themen, an dem jeder teilnehmen kann – ob mit Freunden, Bekannten, Kolleginnen und Kollegen oder mit Familienmitgliedern. Ziel der Veranstaltungen ist es, in Gruppen von vier bis acht Personen intensiv über Europa zu diskutieren und anschließend mit EU-Politikerinnen und EU-Politikern dazu ins Gespräch zu kommen. Organisiert werden die Europäischen HausParlamente seit 2018 von der pro-europäischen Bürgerbewegung Pulse of Europe.

„Begeisterung entsteht durch Mitmachen“

In ihrer Begrüßung sagte die Europaministerin zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern: „Begeisterung entsteht durch Mitmachen. Bei Europa ist es wie so oft im Leben: Man hört von etwas und findet es auch spannend. Aber erst wenn man es selber mal aktiv macht, springt der Funke über. Die Europäischen HausParlamente wollen genau dieser Funke sein und bei möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern Begeisterung für Europa entfachen. Ich danke Pulse of Europe, dass sie die heutige Veranstaltung gemeinsam mit uns organisiert und durchgeführt haben.“

Die Europaministerin betonte die Wichtigkeit der Jugendbeteiligung und ermutigte die jungen Menschen, ihre Stimme zu erheben und ihre Visionen für Europa einzubringen: „Das Europa der Zukunft wird in der Gegenwart gestaltet. Deshalb ist es wichtig, dass sich möglichst viele junge Menschen aktiv daran beteiligen. Dazu gehört nicht nur eine Debatte um das Wahlalter, sondern auch ein aktives Heranführen an europäische Themen. Als Landesregierung haben wir in den letzten Jahren sehr viele Maßnahmen ergriffen, um spezielle Angebote für Jugendliche anzubieten. In Form von Schuldiskussionen, über Aktions- oder EU-Projekttage suchen wir den direkten Kontakt zu den Schülerinnen und Schülern. Mit dem Hey, Europe! Festival in Hanau im letzten Jahr haben wir zudem neue Dialogformen in Sachen Jugend und Europa ausprobiert. Europa soll interessieren, soll inspirieren und zum Mitmachen anregen. Deshalb machen wir zum Beispiel auch mit unseren HessenRail-Verlosungen neugierig darauf, Europa zu entdecken.“

Vielfältige Themen besprochen

Während der Sitzungen in kleineren Gruppen brachten die Schülerinnen und Schüler eine Vielzahl von Themen zur Sprache, darunter Umweltschutz, Bildung, Mobilität, Migration und Europas Rolle in der Welt. „Ich bin froh, dass junge Generationen heute mit der Gewissheit aufwachsen, dass die europäische Integration etwas Selbstverständliches und ganz Normales ist. An dieses Lebensgefühl der Generation „European Natives“ wollen wir anknüpfen. Denn es sind immer wieder die jungen Menschen, die Druck machen und daran erinnern, dass die europäische Idee längst noch nicht vollständig umgesetzt ist. Das ist gut so! Ich kann nur dazu aufrufen, dabei nicht nachzulassen“, sagte Europaministerin Lucia Puttrich am Rande der Veranstaltung.

Die Aktivistinnen und Aktivisten von Pulse of Europe, die die insgesamt fünf Europäischen HausParlamente während der Veranstaltung begleitet hatten, zeigten sich ebenfalls beeindruckt von den vielfältigen Beiträgen der Jugendlichen. „Genau diesen engagierten Dialog zu europapolitischen Themen braucht es, um Politikverdrossenheit zu begegnen und so die europäische Demokratie zu stärken“, betonte Stephanie Hartung, Gründungsmitglied und stellvertretende Vorsitzende von Pulse of Europe e.V.

In der derzeit laufenden achten Runde der Europäischen HausParlamente, die einen unmittelbaren Bogen zum bevorstehenden Paulskirchen-Jubiläum spannt, wird anhand von drei Fragestellungen diskutiert, ob Europas Demokratie mehr Bürgerbeteiligung braucht. Teilnahmemöglichkeiten und weitere Informationen finden Sie auf der Website von Pulse of Europe unter https://ehp.pulseofeurope.eu/Öffnet sich in einem neuen Fenster.

Kontakt

Hessische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Bevollmächtigte des Landes Hessen beim Bund

Pressesprecher Europe-Ressort René Brosius

René Brosius

Pressesprecher

Bund & Europa

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+49 611 7 11 32 3696