Europaministerin Lucia Puttrich mit Achim Schönberger (Vorstand, in Uniform) und Michael Volkwein (Vorstand, ganz rechts)

Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales und Entbürokratisierung

Europaministerin besucht Grube Fortuna in Solms

Lucia Puttrich: „Grube Fortuna ist Glücksfall für ganz Hessen.“

Europaministerin Lucia Puttrich besuchte heute das Besucherbergwerk Grube Fortuna in Solms. Dieses hatte kürzlich die Auszeichnung „Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur“ (ERIH) erhalten. Die Route ist ein europaweit agierender Zusammenschluss aus den verschiedensten Bereichen der Industriekultur. Neben den Standorten, die hauptsächlich die verschiedenen regionalen Routen bilden, gibt es die sogenannten Ankerpunkte. Ankerpunkte sind Standorte mit besonderer historischer Bedeutung und herausragender touristischer Attraktivität und Qualität: die Meilensteine europäischer Industriekultur. In Deutschland sind u.a. die Völklinger Hütte im Saarland und die Zeche Zollverein im Ruhrgebiet zertifiziert. Anlass für den Besuch war die Übergabe der offiziellen Urkunde durch Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig, dem Präsidenten der Europäischen Route der Industriekultur (ERIH).

„Diese Anerkennung ist etwas ganz Besonderes. Sie macht die Grube Fortuna zu einem europaweit anerkannten Industriedenkmal und ist das Ergebnis jahrelangem Engagements aller Beteiligten. Ich möchte mich in erster Linie bei dem Vorstand des Trägervereins, Geowelt Fortuna e.V., bedanken, ohne dessen Engagement und Leidenschaft die Grube Fortuna heute nicht das wäre, was sie ist. Ein überregionaler Besuchermagnet, Geschichte zum Anfassen und vor allem ein Stück Identität für die ganze Region“, sagte Europaministerin Lucia Puttrich.

Hessische Industriegeschichte

„Der Geowelt Fortuna e.V. ist sehr stolz darauf, mit der Grube Fortuna diese Anerkennung erreicht zu haben. Noch stolzer sind wir darauf, der erste Ankerpunkt von ERIH in Hessen zu sein. Als herausragendes Industriedenkmal, als lebendiges Museum und GeoInformationszentrum im Nationalen GEOPARK Westerwald-Lahn-Taunus bietet „die Fortuna“ den Gästen und Schülern Spannung und Abenteuer, einen touristischen Anziehungspunkt und vor allem viel Leidenschaft“, erläuterte Michael Volkwein vom Vorstand des Geowelt Fortuna e.V.

Sein Vorstandskollege Tim Schönwetter wagte einen Ausblick in die Zukunft des Besucherbergwerkes: „Die Unterhaltung mit echter Seilfahrt im Förderkorb und Grubenbahn sowie vielen Original-Maschinen erfordert jedes Jahr hohe finanzielle Aufwendungen. Nach einer schwierigen Konsolidierungsphase konnten wir in den vergangenen Jahren mit engagierten Mitarbeitern, seit diesem Jahr erstmalig ergänzt durch einen Geologen, eine Professionalisierung erreichen. Wir schauen optimistisch in die Zukunft und stellen die „Fortuna“ auch als außerschulischen Lernort mit einer festangestellten museumspädagogischen Fachkraft neu auf. Weitere Investitionen sind angestoßen worden, um für die Gäste neue Bereiche unter Tage zu erschließen. Wir möchten das kulturelle Erbe für die Region und für ganz Hessen dauerhaft sichern. Auf dem Weg zum Informations- und Dokumentationszentrum der hessischen Eisenindustrie werden wir aber noch viel Geld benötigen, z.B. für unser Juwel, das Krupp’sche Maschinenhaus im Stil des Historismus von 1908.“

„Die Grube Fortuna ist ein Stück hessische Industriegeschichte. Noch heute können viele Unternehmen im ganzen Landkreis ihre Wurzeln bis in die Blütezeit der Grube zurückverfolgen. Auch wenn der Betrieb der Grube im Jahr 1983 offiziell eingestellt wurde, hat der Bergbau über viele Generation die Region und ihre Menschen geprägt. Die Grube Fortuna war sprichwörtlich ein Glücksfall für die ganze Region und dies ist sie noch heute“, so Lucia Puttrich.

Kontakt

Hessische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Bevollmächtigte des Landes Hessen beim Bund

Pressesprecher Europe-Ressort René Brosius

René Brosius

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