Dieter Maurer (85) war von 2002 bis 2020 im Vorstand der gemeinnützigen Frankfurter „Projektgruppe Bahnhofsviertel e.V.“ aktiv. Der 1982 gegründete Verein hat sich zum Ziel gesetzt, wohnungslosen Menschen einen Treffpunkt zu bieten und ihnen zurück in ein selbstbestimmtes Leben zu verhelfen. Dabei war Dieter Maurer maßgeblich daran beteiligt, die „Teestube JONA“ zu einer unverzichtbaren Anlaufstelle für Menschen in schwierigen Lebenslagen zu entwickeln. Auch wurde während seiner langjährigen Amtszeit das „Wohnhaus JONA“ im Stadtteil Sindlingen eröffnet. Es bietet bis zu sieben wohnungslosen Männern ein Obdach und sozialpädagogische Betreuung.
„Sie, lieber Herr Maurer, haben sich über viele Jahre voller Herzblut und Tatkraft für Menschen in Not stark gemacht. Ganz gleich, ob sie von Armut, Suchterkrankungen oder Wohnungslosigkeit betroffen sind – die ‚Teestube JONA‘ bietet ihnen Zuflucht vor ihrem rauen Alltag. Hier finden sie eine warme Mahlzeit, können ihre Wäsche waschen und sich von einem Friseur kostenlos die Haare schneiden lassen. Auch Spieleabende und gemeinsame Ausflüge bietet die ‚Teestube JONA‘ an. All das macht sie nicht nur zu einer Oase der Ruhe, sondern zu einem Ort der Gemeinschaft, der sich ausdrücklich an alle Menschen im Frankfurter Bahnhofsviertel richtet und in dem jeder gleichermaßen Würde und Wertschätzung erfährt“, so der Europastaatssekretär.
„Dabei ging es Ihnen stets um mehr als kurzfristige Hilfe. Vielmehr wollten Sie den Menschen wieder Wege zur gesellschaftlichen Teilhabe eröffnen. So bietet die ‚Teestube JONA‘ ihren Gästen auch niedrigschwellige Beratungsangebote, während das Projekt ‚Wohnhaus JONA‘ obdachlosen Männern zu ihrer eigenen Wohnung verhelfen will. Bei alldem haben Sie an allen Ecken und Enden mit angepackt und stets engen Kontakt zu den Gründungsmitgliedern des Vereins wie auch zum Jugend- und Sozialamt der Stadt Frankfurt gehalten. Die Früchte Ihres Engagements erkennt man nicht zuletzt daran, dass die ‚Teestube JONA‘ anfangs noch rein ehrenamtlich betrieben wurde, während dort mittlerweile mehrere Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter tätig sind. Eine beeindruckende Leistung, die ganz maßgeblich Ihrem unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz zu verdanken ist“, würdigte Uwe Becker das Wirken Dieter Maurers.
„Sie, lieber Herr Maurer, verstehen es, Menschen im Dienste der guten Sache zusammenzubringen. Dass Sie dem Verein bis heute mit Rat und Tat zur Seite stehen, berührt mich sehr. Mit Ihrer bodenständigen Art und Ihrer Mitmenschlichkeit haben Sie das Leben unzähliger Menschen im Frankfurter Bahnhofsviertel positiv verändert. Das macht Sie zu einem wahren Vorbild. Für Ihren herausragenden Einsatz im Dienste der Gesellschaft danke ich Ihnen herzlich“, so der Europastaatssekretär.