Vinciane Gräfin von Westphalen ist in Paris geboren und aufgewachsen. Bereits kurz nach ihrem Umzug nach Deutschland im Jahr 1998 begann sie damit, sich ehrenamtlich beim Malteser Hilfsdienst zu engagieren. Dabei widmete sie sich dem Besuchs- und Begleitdienst für Kranke und Senioren. Darüber hinaus kümmerte sie sich hingebungsvoll um Suchtkranke und unterstützte viele Projekte zur Verbesserung der Lebenssituation dieser Menschen.
Hilfen für Menschen in besonderen Notlagen
Von 2003 bis 2015 übernahm sie das Amt der Stadtbeauftragten der Malteser in Frankfurt am Main. In dieser Funktion stand für sie der Auf- und Ausbau der sozialen ehrenamtlichen Dienste im Vordergrund. Insbesondere die Hilfen für Menschen in besonderen Notlagen sind ihr eine Herzensangelegenheit. Unter anderem rief sie Schulprojekte wie die Wahlpflicht-AG „Jung, sozial, aktiv“ ins Leben, um auf die Malteser und ihre Arbeit aufmerksam zu machen und Jugendliche an soziales Engagement heranzuführen.
Von 2012 bis 2018 war sie als Vizepräsidentin der Malteser Deutschland tätig. Damit verbunden war die Zugehörigkeit und Mitarbeit in vielen Arbeitsgruppen, Kommissionen und Beiräten. In dieser Zeit begleitete sie verschiedene soziale Projekte. Insbesondere standen für sie dabei die Förderung der Malteser Jugend und die Ausweitung von Schulsanitätsdiensten im Fokus.
"Helfen in der Not ist keine Frage des Alters"
Hessens Europastaatssekretär Uwe Becker betonte anlässlich der Ordensverleihung die Bedeutung des sozialen Engagements für den gesellschaftlichen Zusammenhalt: „Liebe Gräfin von Westphalen, seit vielen Jahren setzen Sie sich voller Leidenschaft und Tatkraft für ein gutes Miteinander in unserer Gesellschaft ein. Sie haben sich dabei stets für Menschen in Not stark gemacht. In den letzten Jahrzehnten haben Sie dabei nicht nur ein großes Herz gezeigt, sondern Sie haben viele Menschen motiviert, sich ebenfalls für ihre Mitmenschen einzusetzen. Besonders schätze ich, dass Sie auch viele junge Menschen überzeugt haben, sich zu engagieren. Denn Helfen in der Not ist keine Frage des Alters, sondern des persönlichen Engagements.“
„Wer sich über so viele Jahre für eine gute Sache einsetzt, dem gebühren Ehre und Anerkennung. Mit der Ordensverleihung werden Ihnen diese heute zuteil. Ich hoffe und wünsche mir, dass Sie auch in Zukunft Ihr großes Engagement beibehalten und noch viel für die Menschen in Ihrer Heimat, in Frankfurt am Main, tun können. Für diese Aufgabe wünsche ich Ihnen viel Kraft und Gesundheit“, sagte Uwe Becker.