Ministerpräsident Volker Bouffier hat dem scheidenden Präsidenten des Hessischen Industrie- und Handelskammertages, Eberhard Flammer, den Hessischen Verdienstorden verliehen.

Hessische Staatskanzlei

Verdienstorden für Eberhard Flammer

Ministerpräsident Bouffier dankt dem scheidenden HIHK-Präsidenten für seine Arbeit und verleiht ihm den Hessischen Verdienstorden.

Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier hat die Arbeit des scheidenden und ersten Präsidenten des Hessischen Industrie- und Handelskammertages (HIHK), Eberhard Flammer, gewürdigt und ihm den Hessischen Verdienstorden verliehen. „Eberhard Flammer war derjenige, der die Idee hatte, den losen Zusammenschluss hessischer Industrie- und Handelskammern in eine feste Institution zu überführen, damit die zehn hessischen Industrie- und Handelskammern fortan an einem Strang ziehen und gemeinsam mit einer Stimme ihre Interessen vertreten können. Die Gründung des Hessischen Industrie- und Handelskammertages im Jahr 2017 ist ihm maßgeblich zu verdanken“, sagte Bouffier am Mittwoch bei der Mitgliederversammlung des HIHK in Wiesbaden.

Eberhard Flammer hat es geschafft, die hessischen Industrie- und Handelskammern im Hessischen Industrie- und Handelskammertag zu einer starken Stimme zu vereinen, die rund 400.000 Unternehmen aus ganz Hessen vertritt und der zentrale Ansprechpartner für die Hessische Landesregierung ist.

Volker Bouffier Ministerpräsident

Einen zentralen Ansprechpartner zu haben, das sei gerade in der Corona-Pandemie besonders wertvoll, betonte Bouffier. So habe der HIHK etwa bei der Kontaktvermittlung zu Firmen unterstützt, die medizinische Schutzgüter produzieren oder liefern konnten. Bei einem „HIHK-Backstage“ vor zwei Monaten konnten die Kontakte zwischen den Kammern und den Ressorts der Landesregierung intensiviert werden.

Dank für Engagement und Einsatz

„Dass diese Zusammenarbeit so reibungslos, schnell und unkompliziert funktioniert, ist ein großer Verdienst von Eberhard Flammer. Er hat sich nicht nur seit Beginn der Pandemie, sondern seine gesamte Präsidentschaft über für die Interessen hessischer Unternehmen eingesetzt. Als Präsident des HIHK und als Präsident der IHK Lahn-Dill hat sich Eberhard Flammer vor allem für gleichwertige Lebensverhältnisse im Land stark gemacht. Er hat sich auch über sein eigenes Unternehmen hinaus stets für die Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten in den ländlichen Regionen Hessens eingesetzt. So geht etwa die Einführung des ,StudiumPlus' an der Technischen Hochschule Mittelhessen, vor allem der Aufbau des Standorts Biedenkopf, maßgeblich auf seine Initiative zurück. In Anerkennung für seine Verdienste verleihe ich ihm den Hessischen Verdienstorden“, sagte Bouffier. Als geschäftsführender Gesellschafter der Elkamet Kunststofftechnik GmbH in Biedenkopf habe Flammer in mehr als 40 Jahren in seinem Unternehmen 520 jungen Menschen eine abgeschlossene Berufsausbildung ermöglicht, 100 davon ein duales Studium. Seine soziale Verantwortung zeige sich auch darin, dass Flammer seit 2015 ganz bewusst Geflüchtete in seinem Betrieb beschäftige. „Sie haben für sie sogar ein Wohnhaus saniert und bezugsfertig gemacht, um ihnen und auch weiteren jungen Menschen betriebsnahes Wohnen zu ermöglichen. Das war Ihr ganz persönlicher Beitrag zur Fachkräftesicherung“, wandte sich Bouffier an den Geehrten und dankte ihm für sein Engagement.

Flammer war nicht erneut zur Wiederwahl als Präsident des HIHK angetreten. Als seine Nachfolgerin wurde die Präsidentin der IHK Offenbach, Kirsten Schroeder-Steinmüller, gewählt. Bouffier wünschte ihr für ihre Aufgabe in diesen schwierigen Zeiten Durchhaltevermögen, Weitblick und Entscheidungsstärke.

In seinem Grußwort hob der Ministerpräsident hervor, dass die Industrie- und Handelskammern in Zeiten des zunehmenden Online-Handels mit Aktionen wie „Heimat shoppen“, bei der in diesem September ein Viertel der hessischen Städte und Gemeinden teilgenommen hätten, durch Sonderrabatte und Gewinnspiele eine wichtige Unterstützung für die Einzelhändler vor Ort leisteten.