Ministerpräsident Volker Bouffier würdigt Arbeit des Senckenberg-Generaldirektors Prof. Volker Mosbrugger

Hessische Staatskanzlei

Volker Bouffier würdigt Arbeit des Senckenberg-Generaldirektors Prof. Volker Mosbrugger

„Ein herausragender Wissenschaftler, dem die internationale Forschung und das Land Hessen viel zu verdanken haben.“

Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat heute anlässlich der Verabschiedung des Senckenberg-Generaldirektors Prof. Volker Mosbrugger die hohen Verdienste des Wissenschaftlers für die internationale Forschung und für das Land Hessen gewürdigt. Mosbrugger verabschiedete sich nach 15 Jahren als Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung in Frankfurt am Main und übergab das Amt im Januar seinem Nachfolger Prof. Dr. Klement Tockner.

„Professor Volker Mosbrugger kann eine beeindruckende Laufbahn im Bereich der Wissensvermittlung vorweisen, hat sich darüber hinaus außerordentliche Kenntnisse in der Biodiversitäts-, Klima- und Umweltforschung angeeignet und ist exzellent in wissenschaftlichen Gremien und Gesellschaften vernetzt. Er ist ein herausragender Wissenschaftler, dem die internationale Forschung und das Land Hessen viel zu verdanken haben“, sagte Bouffier.

Würdigung für langjährige Erfahrung im akademischen Bereich

Mosbrugger studierte Biologie, Chemie und Meeresbiologie in Freiburg und Montpellier und legte 1979 erfolgreich das Staatssexamen ab. Anschließend arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Freiburger Albert-Ludwigs-Universität, promovierte 1983 im Bereich der Geologie und Paläontologie und habilitierte sechs Jahre später. Im Anschluss folgte er dem Ruf auf die Professur für Geowissenschaften an der Universität Tübingen und hatte diese für 15 Jahre inne. Seit 2005 ist er an der Goethe-Universität Frankfurt am Main als Professor im Institut für Geowissenschaften tätig und war gleichzeitig bis Ende 2020 Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung.

„Trotz seines verdienten Ruhestands trägt Mosbrugger mit seiner hervorragenden Expertise weiterhin zur Entwicklung in der Forschung bei. Seit dem Jahr 2020 ist er als Sprecher der BMBF-Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) tätig. Sein Engagement im Bereich der Biodiversität ist außergewöhnlich und spricht für sein Interesse an der Umweltwissenschaft und -forschung. Sein herausragender akademischer Werdegang sowie seine vielfältigen Funktionen in der wissenschaftlichen Gesellschaft beweisen, dass er keine zeitliche oder inhaltliche Anstrengung scheut“, betonte der Ministerpräsident. Er stellte auch besonders den jahrelangen Einsatz Mosbruggers für die Biodiversitätsforschung im Zusammenhang mit dem globalen Klimawandel heraus. „Der vielfältige Bereich der Biodiversität gewinnt immer mehr an Bedeutung. Durch sein Engagement und sein Fachwissen hat Mosbrugger die Forschung in diesem Themenfeld stark geprägt und vorangebracht. Seit vielen Jahren unterstützt er mit seinen Projekten und Studien sowohl die Gesellschaft als auch die Wissenschaft maßgeblich dabei, mögliche zukünftige Szenarien in Folge des globalen Wandels aufzudecken und zu interpretieren. Gleichzeitig trägt er mit seinen gewonnenen Erkenntnissen zur Lösungs- und Maßnahmenfindung bei.“

Zusätzlich zu seiner akademischen Laufbahn könne Mosbrugger ein hohes Engagement in wissenschaftlichen Gesellschaften und Gremien vorweisen, so Bouffier weiter, zum Beispiel als Vizepräsident der International Organization of Paleobotany, als ständiges Mitglied der Senatskommission der Helmholtz-Gemeinschaft für den Forschungsbereich „Erde und Umwelt“ oder als Präsident der Polytechnischen Gesellschaft. Im Jahr 2009 wurde er darüber hinaus zum Direktor der Goethe Graduate Academy GRADE an der Goethe-Universität Frankfurt am Main gewählt. Von 2008 bis 2014 leitete er zudem als wissenschaftlicher Koordinator das LOEWE-Projekt des Biodiversitäts- und Klimaforschungszentrums.

Als besondere Würdigung seiner Verdienste verlieh der Ministerpräsident Prof. Mosbrugger abschließend den Hessischen Verdienstorden. „Was sich 1817 einst aus der Idee von knapp drei Dutzend Frankfurter Bürgern entwickelte, ist heute eine der umfangreichsten Forschungssammlungen der Welt und der Begriff Senckenberg steht für eine international hoch geschätzte Kapazität in der Naturwissenschaft. Unter Ihrer Führung ist es Senckenberg gelungen, an die internationale Forschungsspitze vorzustoßen. Dabei haben Sie aber auch immer über den Tellerrand Ihres Faches hinausgeblickt und den Austausch mit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gepflegt“, richtete der Ministerpräsident das Wort an den Ordensträger. „Sie haben sich in ganz außergewöhnlichem Maße um das Land Hessen verdient gemacht. Es ist mir daher eine große Freude, Ihnen den Hessischen Verdienstorden zu verleihen“, sagte Bouffier.

Hintergrund

Der Hessische Verdienstorden wird zur Würdigung hervorragender Verdienste um das Land Hessen und seine Bevölkerung vom Hessischen Ministerpräsidenten verliehen. Es gibt zwei Ordensstufen: Hessischer Verdienstorden am Bande (niedrigere Stufe) und Hessischer Verdienstorden (höhere Stufe).