Hessische Staatskanzlei

Wilhelm Hamm und Martin Richard geehrt

Ministerpräsident Volker Bouffier überreicht das Verdienstkreuz am Bande an Wilhelm Hamm und verleiht den Hessischen Verdienstorden an Martin Richard: „Sie haben sich für das Gemeinwohl in unserem Land und der Bundesrepublik Deutschland in herausragender Weise eingesetzt.“

Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat Wilhelm Hamm aus Selters-Haintchen das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgehändigt. Hamm wird damit für sein jahrzehntelanges Engagement in der Kommunalpolitik und im Vereinswesen geehrt. Bouffier verlieh zudem den Hessischen Verdienstorden an Martin Richard. Mit dem Verdienstorden wird das vielfältige Engagement des ehemaligen Limburger Bürgermeisters für seine Heimatstadt anerkannt. „Sie haben sich für das Gemeinwohl in unserem Land und der Bundesrepublik Deutschland in herausragender Weise eingesetzt. Wer sich über Jahrzehnte für seine Mitmenschen und deren Anliegen engagiert, dem gebühren Dank und Anerkennung. Sie sind Vorbilder für die Gesellschaft“, betonte der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier am Freitag im Biebricher Schloss.

Die Geehrten

Wilhelm Hamm engagiert sich seit Jahrzehnten in der Kommunalpolitik, unter anderem von 1985 bis 1989 und seit 1997 als Mitglied des Kreistages im Landkreis Limburg-Weilburg und seit 1997 in verschiedenen Ausschüssen, Kommissionen und Beiräten. In seiner Heimatgemeinde Selters war Hamm seit 1974 in der Gemeindevertretung und von 1989 bis 2016 deren Vorsitzender. Im Jahr 2016 wurde er zum Ehrenvorsitzenden der Gemeindevertretung ernannt. Als Mitglied der Mittelstandsvereinigung des Landkreises Limburg-Weilburg setzt er sich zudem für die wirtschaftlichen Belange in seiner Heimat ein. „Das Engagement von Wilhelm Hamm ist überaus facettenreich und beschränkt sich keinesfalls auf den kommunalpolitischen Bereich. Auch im sozialen und kirchlichen Bereich wirkt er unermüdlich zum Wohle seiner Mitmenschen“, unterstrich der Ministerpräsident. Der 72-Jährige gründete 1985 den Lions Club Limburg Mittellahn und ist seit 2006 stellvertretender Vorsitzender beim VdK, Ortsverein Haintchen. Im Jahr 2010 war er zudem Mitbegründer des Arbeitskreises Haintchen, welcher aus circa 15 Privatpersonen besteht und unter anderem Einkaufshilfen für Dorfbewohner, Flohmärkte und Kochkurse organisiert.

Im kirchlichen Bereich engagierte sich Hamm jahrelang als Pfarrgemeinderatsvorsitzender und Verwaltungsratsmitglied in der Katholischen Kirchengemeinde St. Nikolaus in Haintchen. Auch für die Kinder- und Jugendarbeit der Kirche hat er sich stark engagiert. Dabei brachte Hamm auch eigene finanzielle Mittel ein, indem er das Geld für seine Arbeitsleistungen bei der Kirchenrenovierung und dem Bau des Pfadfinderhauses an die Pfarrei spendete.

Für das Dorfgeschehen und das Vereinsleben seines Heimatortes setzt sich Hamm seit Jahrzehnten unermüdlich und auf vielfältigste Art und Weise ein. Er war Mitbegründer der Verschönerungsgemeinschaft Haintchen. Zu seinem 70. Geburtstag wünschte sich der Architekt Geldgeschenke, die er nach eigener finanzieller Aufstockung an die beheimateten Vereine gespendet und so die Jugendarbeit dieser Vereine unterstützt hat. „Ein solcher Einsatz für die Gesellschaft ist vorbildlich und aller Ehren wert. Das außerordentlich engagierte und jahrzehntelange Wirken von Wilhelm Hamm würdigt der Bundespräsident durch die Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande“, betonte Bouffier.

Ebenfalls geehrt wurde der ehemalige Limburger Bürgermeister Martin Richard. Er hat sich schon in jungen Jahren kommunalpolitisch engagiert – in der Gemeindevertretung Brechen, als Vorsitzender des Bau-, Haupt- und Finanzausschusses und Fraktionsvorsitzender der CDU Brechen sowie als Stadtverordneter und Vorsitzender des Haupt- und Finanzausschusses in Limburg. „Hauptamtlich hat sich Martin Richard von der Stadt Limburg zwar verabschiedet, ehrenamtlich jedoch nicht. Er ist ,seiner' Stadt, die er 18 Jahre lang regiert und geprägt hat, sehr verbunden. Das zeigen seine vielfältigen Aktivitäten, unter anderem im Verschönerungsverein Limburg, im Denkmalbeirat der Stadt, im Verwaltungsrat der Stiftung St. Vincenz Hospital Limburg, im Verwaltungsrat der Krankenhausgesellschaft St. Vincenz sowie im Vorstand der Limburger Gesellschaft für Recht, Wirtschaft und Politik. Ein solch umfassendes Engagement ist nur möglich, wenn jemand mit ganzem Herzen dabei ist und das ist bei Martin Richard der Fall“, sagte Bouffier. „Mit seiner Arbeit im Regionalmanagement „Mittelhessen e.V.“ hat er erreicht, dass die Stadt Limburg zu einem der 19 Gesellschafter des Regionalmanagements Mittelhessen wurde. Er hat sich über die kommunalen Grenzen hinweg für den regionalen Gedanken stark gemacht.“ Dies sei insbesondere auch durch seine Arbeit in der Regionalversammlung Mittelhessen und in der Arbeitsgemeinschaft „Forum Stadt - Netzwerk historischer Städte e.V.“ sichtbar.

Das Engagement von Martin Richard für das Ehrenamt in seiner Heimat sei intensiv und schier „unvorstellbar“, so der Ministerpräsident weiter. „In über 35 Vereinen ist Martin Richard Mitglied. Damit unterstreicht er, dass ihm seine Heimat und das Wohl der Menschen, die dort leben, am Herzen liegen“, so Bouffier. Das Engagement des Geehrten gehe zudem weit über die Stadt- und Landkreisgrenzen hinaus. Richard habe sich sehr intensiv im Hessischen Städtetag engagiert, unter anderem als Mitglied im Hauptausschuss, im Bau- und Planungsausschuss, im Sonderausschuss Gesundheit und als Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Mitte, in der er von 1997 bis 2015 Vorsitzender war. Zudem war er von 2010 bis 2011 Mitglied im Bauausschuss des Deutschen Städtetages.

Hintergrund

Hessischer Verdienstorden

Der Hessische Verdienstorden wird zur Würdigung hervorragender Verdienste um das Land Hessen und seine Bevölkerung vom Hessischen Ministerpräsidenten verliehen. Es gibt zwei Ordensstufen: Hessischer Verdienstorden am Bande (niedrigere Stufe) und Hessischer Verdienstorden (höhere Stufe).

Bundesverdienstkreuz

Der damalige Bundespräsident Theodor Heuss stiftete im Jahr 1951 den Verdienstorden der Bunderepublik Deutschland. Er wird für besondere Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland sowie für Leistungen im politischen, wirtschaftlichen, sozialen und geistigen Bereich verliehen. Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland wird in acht Stufen verliehen. Im Folgenden sind sie nach Höhe der Stufen geordnet, beginnend mit der niedrigsten: Verdienstmedaille, Verdienstkreuz am Bande (umgangssprachlich: „Bundesverdienstkreuz“), Verdienstkreuz 1. Klasse, Großes Verdienstkreuz, Großes Verdienstkreuz mit Stern, Großes Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband, Großkreuz sowie Sonderstufe des Großkreuzes.