Hessens Minister für Bundesangelegenheiten Manfred Pentz begrüßte die etwa 400 Gäste aus Politik, Gesellschaft und Gastronomie, darunter auch Hessens Landwirtschaftsminister Ingmar Jung.
Weinland mit Tradition
In seiner Begrüßung warb Manfred Pentz für hessische Weine: „Hessen ist ein hervorragendes Weinland. Im traditionellen wie auch im innovativen Sinne. Der Weinanbau vereint wie kaum eine andere Branche traditionelles Handwerk, Jahrhunderte alte Erfahrung und die innovative Energie immer neuer Generation von Winzern. Der Rheingau und die Hessische Bergstraße gehören zu den deutschlandweit beliebtesten Weinanbaugebieten. Sie stehen für moderne, frische und junge Weine, für Nachhaltigkeit und neue Herstellungsmethoden sowie für innovative Vermarktungskonzepte. Vom Direktmarketing bis zum veganen Wein, vom massentauglichen Qualitätswein bis zur Straußwirtschaft, finden Sie in Hessen alles was das Herz des Weinliebhabers erfreut und darauf sind wir sehr stolz. Ich lade Sie deshalb herzlich ein, die Weinvielfalt Hessens heute in unserer Landesvertretung, aber auch darüber hinaus bei uns in Hessen zu entdecken.“
Weinbauminister Ingmar Jung betonte, wie groß das Potenzial gerade auf dem deutschen Markt ist: „Nur gut 40 Prozent der in Deutschland getrunkenen Weine stammen aus Deutschland. Das gilt es dringend auszubauen. Auch deshalb machen wir eine Veranstaltung wie die Schlenderweinprobe. Hier zeigen wir, welch großartige Weine aus Hessen kommen. Bei aktuellen Herausforderungen, etwa durch Klimaanpassungen, stehen wir eng an der Seite unserer Winzerrinnen und Winzer. Sie legen unglaublich viel Leidenschaft und kreative Konzepte an den Tag.“
Besondere Aufmerksamkeit wurde in diesem Jahr den Newcomern geschenkt. Erstmalig waren Jungwinzer mit einem eigenen Stand bei der Schlenderweinprobe vertreten. Stellvertretend für die jungen Weintalente präsentierten Julia Schönberger und Max Katz ihre eigenen Weinkreationen.
„Weinanbau ist in Hessen nach wie vor Familiensache“, erklärte der Minister. „Die nachfolgenden Generationen wachsen bereits auf den Weingütern auf und arbeiten später im elterlichen Gut mit. Mit ausgeprägtem Fachwissen, mit Leidenschaft und Naturverbundenheit gründen viele von ihnen eigene Betriebe oder kreieren ihre Produktlinien innerhalb des elterlichen Betriebes“, erläuterte Manfred Pentz.
Für einen royalen Glanz sorgte am Abend übrigens die Weinkönigin Viktoria Wolf aus dem Rheingau.
Hintergrund
Traditionell im Mittelpunkt der „Schlenderweinprobe“ stehen die jahrgangsbesten Weine und Sekte aus den hessischen Anbaugebieten. Die Gäste konnten sich aber auf eine zweite Premiere freuen. Im Garten der Landesvertretung befindet sich ein kleiner Weinberg. Seit 2007 wachsen hier Riesling- und Spätburgundertrauben. 2009 kam die Sorte Saint Laurent dazu. Nach der Weinlese entsteht aus den Trauben im Weingut der Hochschule Geisenheim University (HGU) ein so genannter Rotling. Bei der diesjährigen Schlenderweinprobe wurde der Rotling (Jahrgang 2022) erstmals zum Probieren angeboten.
Insgesamt präsentierten 19 Weingüter und -höfe ihre Erzeugnisse. Die Schlenderweinprobe in der hessischen „Botschaft“ in Berlin gehört zu den Top-Terminen in der Bundeshauptstadt. Mit dieser Veranstaltung bietet die Landesvertretung den Winzerinnen und Winzern eine Plattform, um ihre Weine zu präsentieren und neue Kundinnen und Kunden zu gewinnen.
Teilnehmende Winzergüter waren
Weinhof Martin, Weingut Hans Bausch, Weingut Sohlbach, Weingut Höhn GbR, Weingut Koegler, Weingut Jonas, Weingut Heinrich Eser, Weingut Hans Prinz, Weingut Kurt Bug, Weingut Oehlke, Weingut Klepper, Weingut Friedrich Fendel Erben, Weingut Schönberger, Weingut Schüler-Katz, Weingut Balthasar Ress, Sekthaus Solter, Bergsträßer Winzer eG, Weingut Lohmühle, Weinbauverband Hessische Bergstraße
Bilder des AbendsÖffnet sich in einem neuen Fenster können heruntergeladen und für die Veröffentlichung genutzt werden.