Ministerpräsident Boris Rhein (links) schüttelt bei ihrem Treffen dem ehemaligen vietnamesischen Staatspräsidenten Truong Tan Sang (rechts) die Hand.

Hessische Staatskanzlei

„Vietnam ist ein bedeutender Partner in Bildung, Forschung und Technologie“

Nach seiner Vietnam-Reise hat Ministerpräsident Boris Rhein die enge Verbundenheit und Partnerschaft zwischen Hessen und dem südostasiatischen Land betont.

„Die langjährigen Beziehungen zwischen Hessen und Vietnam sind ein Vorbild für internationale Zusammenarbeit. Vietnam ist für uns nicht nur der wichtigste Handelspartner unter den ASEAN-Staaten, sondern auch ein bedeutender Partner in Bildung, Forschung und Technologie“, sagte Rhein – ASEAN ist der Verband Südostasiatischer Nationen mit Sitz in Jakarta. Weiter sagte der Regierungschef: „Mit mehr als 350 deutschen Unternehmen in Vietnam und 50.000 geschaffenen Arbeitsplätzen zeigt sich, wie eng unsere Volkswirtschaften miteinander verknüpft sind. Diese Zusammenarbeit wollen wir weiter ausbauen. In den vertrauensvollen Gesprächen vor Ort habe ich mich dafür eingesetzt, dass wir vor allem bei der Fachkräfteanwerbung und in der Wirtschaft die gemeinsamen Aktivitäten intensivieren“, sagte der Ministerpräsident in Wiesbaden. Seit 2012 verbindet Vietnam und Hessen eine strategische Partnerschaft, die Kooperationen bei Wissenschaft, Bildung und in der wirtschaftlichen Zusammenarbeit umfasst.

Begleitet wurde der Regierungschef von Manfred Pentz, Hessens Minister für Internationales. Pentz sagte: „Hessen hat seit Jahrzehnten sehr enge Beziehungen zu Vietnam. Das zahlt sich jetzt auf vielen Ebenen aus. Aus Bildungskooperationen sind dringend benötigte Fachkräfte hervorgegangen, aus politischen Dialogen wurden strategische Allianzen und aus Delegationsreisen mit Unternehmen sind wirtschaftliche Verflechtungen entstanden. Das zeigt, wie wichtig langfristige internationale Beziehungen für die Länder sind, und deshalb werden wir in Hessen unsere Internationalisierungsstrategie weiter ausbauen.“

Graduierungsfeier an der Vietnamesisch-Deutschen Universität (VGU)

Ein Höhepunkt der Reise in das südostasiatische Land war die Graduierungsfeier an der Vietnamesisch-Deutschen Universität (VGU) in Ho-Chi-Minh-Stadt. Während seiner Rede sagte Regierungschef Boris Rhein: „Die VGU ist die weltweit fünftgrößte binationale Universität mit deutscher Beteiligung. Sie steht für Weltoffenheit, Fortschritt sowie Wissensdurst und leistet einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung von Wissenschaft und Technologie in Vietnam. Mit der VGU stärken wir außerdem die Bindung zwischen unseren Ländern. Ich bin stolz darauf, dass wir gemeinsam mit diesem Leuchtturmprojekt unsere ohnehin schon enge Zusammenarbeit weiter festigen. Die Landesregierung hat sich bewusst abermals darauf verständigt, die VGU weiter zu fördern und zu stärken.“

In Hanoi führte Ministerpräsident Rhein politische Gespräche mit der Vizestaatspräsidentin Vo Thi Anh Xuan, Premierminister Dr. Pham Minh Chinh, Außenminister Bui Thanh Son und weiteren ranghohen Vertretern der vietnamesischen Regierung. Bei den Gesprächen wurde auch das bevorstehende 50-jährige Bestehen der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Vietnam im Jahr 2025 thematisiert. „Die geplanten Veranstaltungen im Jubiläumsjahr bieten großes Potenzial für eine weitere Vertiefung der Zusammenarbeit. Im Gespräch mit Vizestaatspräsidentin Vo Thi Anh Xuan habe ich vorgeschlagen, die Vereinbarung zur privilegierten Partnerschaft zwischen Hessen und Vietnam zu erneuern und auszuweiten. Und für eine feierliche Unterzeichnung könnte sich das Jubiläumsjahr der 50-jährigen diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Vietnam anbieten“, sagte der Regierungschef. Im Gespräch mit dem Premierminister Dr. Pham Minh Chinh thematisierte Ministerpräsident Rhein die positive Handelsbilanz beider Länder und die Bedeutung des Handelsabkommens zwischen der EU und Vietnam. „Vietnam geht einen beeindruckenden Weg: Die Mittelschicht wächst, die Wirtschaft ebenso, und man spürt es im ganzen Land – die Menschen bauen auf ihre Traditionen und blicken zugleich nach vorn. Hier zählt die Zukunft. Unsere wirtschaftliche Zusammenarbeit ist ein Fundament, auf dem wir weiter aufbauen können für nachhaltiges Wachstum und eine stabile, gemeinsame Zukunft.“

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