Martin Mosebach malt mit Wörtern. Vor provenzalischer Kulisse entfaltet er in seinem jüngsten Roman „Taube und Wildente“ eine Geschichte um Kunst, Liebe und Verrat.
Sein Buchtitel geht auf ein Stillleben des Frankfurter Malers Otto Scholderer zurück, das Brennpunkt der Handlung ist: Wie jedes Jahr verbringt die Familie Dalandt den Sommer auf ihrem Landsitz in der Provence. Die Hitze macht träge, in der Zypresse zirpen Zikaden. Es entzündet sich ein Ehestreit an „Taube und Wildente“, einem Gemälde aus dem 19. Jahrhundert. Was hat es mit dem zinnoberroten Punkt in seinem Zentrum auf sich, macht der es nicht zu einem modernen Meisterwerk?
Mosebach, bekannt für seinen einzigartigen Schreibstil und seine tiefgründigen Erzählungen, entführt uns in diesem Roman in die Welt zweier Protagonisten, die unterschiedlicher nicht sein könnten und deren Leben von dem Wunsch nach Freiheit und gleichzeitig von großem Misstrauen gekennzeichnet ist. Ein subtil erzähltes Familiendrama.
Martin Mosebach, Büchner Preisträger und Bestsellerautor, ist auch in der Hessischen Landesvertretung kein Unbekannter. Bereits zum dritten Mal hat er am 20. März eines seiner Werke vorgestellt. 1951 in Frankfurt am Main geboren, war Mosebach zunächst Jurist, dann wandte er sich dem Schreiben zu. Seit 1983 veröffentlicht er Romane, Erzählungen, Gedichte, Libretti und Essays über Kunst und Literatur, über Reisen und über religiöse, historische und politische Themen. Martin Mosebach lebt in Frankfurt am Main.
Zu dieser Lesung hatte der Hessische Minister für Bundesangelegenheiten, Manfred Pentz, eingeladen. Die Gäste wurden von Dienststellenleiterin Dr. Katharina Brauer begrüßt.