Vor rund 400 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Diplomatie und Gesellschaft, die der Einladung von Europaminister Manfred Pentz gefolgt waren, sagte der Regierungschef: „Die Zeit der Komfortzonen ist vorbei. Wir erleben eine globale Ordnung im Wandel. Die Fundamente unserer regelbasierten Weltordnung brechen Stück für Stück weg. Wenn wir es als EU nicht schaffen, unsere Ambitionen, globaler Akteur zu sein, ganz schnell in die Tat umzusetzen, werden wir den Anschluss verlieren. Deshalb ist die Frage der Handlungsfähigkeit keine bloß technische Frage, sie ist die Überlebensfrage für die Europäische Union, und an dieser Stelle müssen wir besser werden.“ Europaminister Manfred Pentz warb in seiner Rede für starke Regionen in einem starken Europa: „Europa darf kein fernes Brüsseler Konstrukt sein. Europa lebt in seinen Regionen und den Menschen vor Ort. Wer die Länder und die Regionen stärkt, der stärkt damit auch Europa – politisch, wirtschaftlich und demokratisch.“ „Deshalb“, so der Minister, „ist die EU-Kommission mit ihrem Vorschlag für eine neue Struktur des EU-Haushaltes auch auf dem falschen Weg. Wer die Regionen schwächt, schwächt Europa in seiner Vielfalt. Haushaltsentscheidungen dürfen deshalb nicht auf der maximal höchsten politischen Ebene beschlossen werden, sondern in diese Entscheidungen müssen die Regionen eingebunden werden.“
Unter den Gästen in der Landesvertretung waren Botschafterinnen und Botschafter zahlreicher Staaten, außerdem ranghohe Vertreterinnen und Vertreter des EP, des Rates und der Kommission sowie zahlreiche Gäste aus dem Hessischen Landtag, der Wirtschaft und den europäischen Regionen.