Musikalische Vielfalt – ein Meilenstein für die EU-Kulturpolitik

Musikalische Vielfalt – ein Meilenstein für die EU-Kulturpolitik

Die Hessische Landesvertretung war am 11. Juni 2025 Gastgeberin der Auftaktveranstaltung zum Europäischen Forum für Musik 2025. Der Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales und Entbürokratisierung Manfred Pentz und der Europäische Musikrat hatten gemeinsam zu der Veranstaltung „Musikalische Vielfalt – ein Meilenstein für die EU-Kulturpolitik“ eingeladen.

„In einer Zeit, in der unsere Werte und unsere gemeinsame Identität durch geopolitische Krisen, Konflikte und Angriffe auf die Probe gestellt werden, ist es wichtiger denn je, die Kraft der Kultur und insbesondere die Kraft der Musik zu nutzen, um Brücken zu bauen, interkulturelle Verständigung zu fördern und unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt grenzüberschreitend zu stärken“, sagte Christoph Degen, Hessischer Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, zur Begrüßung. Die Auftaktveranstaltung zum diesjährigen Europäischen Forum für Musik 2025 in Brüssel stand ganz im Zeichen der musikalischen Vielfalt und der Zukunft der EU-Kulturpolitik. Zahlreiche Gäste aus dem Musiksektor aus ganz Europa nahmen an diesem Highlight teil, darunter Verbandsvertreterinnen und Verbandsvertreter sowie viele Ehrenamtliche.

Die Junge Musik Hessen sorgte für musikalische Untermalung durch einen Jazz-Auftritt mit mehreren gemeinsamen Parts von Ivo Vasilev (Trompete) und Fathan Nauval Syahab (Gitarre). Dank der sehr lebendigen Musikszene in Hessen und Hessens großem musikalischen Erbe war die Hessische Landesvertretung der Austragungsort par excellence für die internationale Veranstaltung. Das Event fand anlässlich des 20. Jahrestages des wichtigen UNESCO-Übereinkommens von 2005 zum Schutz und zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen statt. Lodovico Folin-Calabi, Vertreter der UNESCO bei der EU, hob die starke Kraft der Musik hervor, um in Zeiten von Fragmentierung und Kriegen die Menschen miteinander zu verbinden und Grenzen zu überwinden. MdEP Hannes Heide, Mitglied im Kulturausschuss des Europäischen Parlaments, trat für eine starke Rolle und finanzielle Ausstattung der Kultur im neuen Mehrjährigen Finanzrahmen der EU ein. Er wies auch auf die starke wirtschaftliche Bedeutung des Kreativsektors hin.

Susanne Hollmann, Senior Expert der EU-Kommission (Generaldirektion Bildung und Kultur), begrüßte, dass Hessen der Rolle der Musik starke Aufmerksamkeit widmet und berichtete, dass die Kommission derzeit für die EU-Kulturpolitik einen strategischen „EU-Kulturkompass“ erarbeitet. Staatssekretär Degen sprach sich dafür aus, dass der Kulturkompass neue Chancen für Kultur- und Musikschaffende bieten soll, und auch einfachere Antragstellungen bei der EU. Das EU-Programm Kreatives Europa solle weiterhin starke Fördermöglichkeiten für Projekte vor Ort bieten, so das Plädoyer von Staatssekretär Degen und Hannes Heide. Die wortnehmenden Teilnehmer waren sich einig: Die EU sollte künftig den besonderen Charakter von Kultur und Musik und ihren gesellschaftlichen Wert besonders würdigen - und auch, so das Petitum vieler Musikschaffender, die wirtschaftliche Bedeutung des Musiksektors besonders anerkennen.