Veranstaltung mit der Nouvelle-Aquitaine

Von der Rebe ins Weinglas – Veranstaltung mit der Nouvelle-Aquitaine

Am 10. Juni 2025 fand auf Einladung des Ministers für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales und Entbürokratisierung Manfred Pentz die Fachveranstaltung „Von der Rebe ins Weinglas: Wie kann internationale Forschung eine nachhaltige Zukunft für den Weinbau sichern?” in der Hessischen Landesvertretung statt.

Die gemeinsam mit der Partnerregion Nouvelle-Aquitaine durchgeführte Veranstaltung war sehr international ausgerichtet und fokussierte sich auf die Schnittstelle der europapolitisch aktuellen Themen Weinbau, Landwirtschaft, Klimawandel, Forschung und Innovation. An der Veranstaltung nahmen zehn Forschende der Partnerhochschulen Geisenheim, Bordeaux und Adelaide aus Australien teil, die einen spannenden Einblick in ihre aktuellen Erkenntnisse zu verschiedenen Themen der aktuellen Weinbauforschung boten, nicht zuletzt zu klimatischen Veränderungen und zur Pflanzenzüchtung.

Christoph Degen, Hessischer Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, würdigte die Kooperation der Hochschulpartner aus Geisenheim, Bordeaux und Australien. Die hessische Landesregierung hatte in die Einrichtung eines virtuellen internationalen Forschungsinstituts der Partner über beide Kontinente hinweg (Institut „BAG“) signifikant investiert, erläuterte Christoph Degen. Diese erfolgreiche langjährige Kooperation werde durch die Veranstaltung sichtbar. Für die Nouvelle-Aquitaine begrüßte Marie-Pierre Mesplède, Leiterin der Brüsseler Vertretung. Gisela Qualia, Forschungsbeauftragte der Generaldirektion Landwirtschaft der Kommission, skizzierte anschaulich die Förderchancen in Horizont Europa und im Cluster 6 des Förderprogramms. Auf den Panels engagierten sich u.a. der Präsident der Universität Geisenheim, Hans Reiner Schultz, und auf französischer Seite Philippe Darriet sowie Pierre-Louis Teissedre von der Université de Bordeaux, Institut für Wein- und Rebforschung sowie Mark Krstic vom Australian Wine Research Institute in Adelaide. Die Forschenden verdeutlichten die verheerenden Auswirkungen durch den Klimawandel auf den Weinbau und zunehmende Extremwetterereignisse wie Brände und Überflutungen. Zahlreiche Herausforderungen seien international im Weinbau zu beobachten.

Ein Panel stellte die besondere Empfindlichkeit der Weinreben in den Mittelpunkt. An Ausbreitung gewinnende Schädlinge verdeutlichten einmal mehr die Notwendigkeit des Einsatzes von Forschung für die Resilienz. Ein weiteres Panel diskutierte neue Erwartungen der Konsumenten an das Produkt Wein, u.a. die Herstellung von alkoholfreien Weinen und entsprechende Herausforderungen wie zur Haltbarkeit und Sensorik. Christoph Degen wies abschließend auch darauf hin, dass das große internationale Engagement der Partner von der Kommission belohnt worden sei: just im Mai 2025 hatten die Geisenheim University und Bordeaux Sciences Agro gemeinsam mit einem Konsortium eine Auszeichnung von der EU-Kommission erhalten und werden von nun an mit einem Projekt in der landwirtschaftlichen Entwicklung („EU-GIFT“) als „European University Alliance“ aus dem Förderprogramm Erasmus+ gefördert.