Von Termitenhügeln, umweltfreundlichen Langstreckenflügen und optimiertem Zoomanagement

Von Termitenhügeln, umweltfreundlichen Langstreckenflügen und optimiertem Zoomanagement

Am 18. Juni 2025 hatte der Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales und Entbürokratisierung Manfred Pentz zu einer Präsentation des 60. Bundeswettbewerbs Jugend forscht in die Hessische Landesvertretung in Brüssel eingeladen. Über 100 Gäste waren gekommen, um die sieben jungen Forscherinnen und Forscher im Alter zwischen 12 und 19 Jahren live auf der Bühne zu erleben.

Dr. Jessica Bönsch, Geschäftsführende Vorständin der Stiftung Jugend forscht e.V., erinnerte anlässlich des 60. Jubiläums an die bewegte Geschichte des Wettbewerbs und daran, wie wichtig es sei, junge Forschertalente bereits früh zu fördern und an den Wissenschaftsbetrieb heranzuführen. Oliver Karplak, Leiter des Hessischen Landeswettbewerbs, zeigte sich erfreut über die wachsenden Teilnehmerzahlen auch in Hessen. Dies zeige, dass der Forscherdrang und die Neugier der Teilnehmerinnen und Teilnehmern ungebrochen seien, wovon die im Anschluss präsentierten Projekte ein anschauliches Beispiel lieferten: Marleen Löber aus Seeheim-Jugenheim (Hessen) stellte vor, wie Wasserstoff, der während des Gärungsprozesses entsteht, in elektrischen Strom umgewandelt werden kann. Svenja Bergling aus Rödermark (Hessen) begeisterte das Publikum mit der Entwicklung eines bionischen Wandkühlsystem, das sich an den natürlichen Kühlmechanismen von Termitenhügeln orientiert. Der 12-jährige Liang Künzler aus Darmstadt (Hessen) beeindruckte mit einem Konzept, womit durch Wasserstoff-Brennstoffzellen elektrisch angetriebene Passagierflugzeuge lange Strecken fliegen können. Dazu hatte er eigens eine Messeinrichtung mit Fischertechnik selbst gebaut. Um ein ausgeklügeltes neuartiges Zoo-Management-System, das bei Tierparkbetreibenden u.a. zur Reduktion von Verwaltungsaufwand führt, ging es bei Vincent Engelbrecht aus Ingolstadt (Bayern). Hochwissenschaftlich beschrieb Leila Jürß aus Papenburg (Schleswig-Holstein) Therapiemöglichketen infektiöser Krebszellen bei Miesmuscheln mithilfe des Peptid Magainin-2. Schließlich konnten Ben Hibinger und Isabel Reese aus Frankenthal (Rheinland-Pfalz) zeigen, wie Stickstoff mittels Schallwellen energiesparend verflüssigt werden kann, um ihn in Medizin und Technik zur Anwendung zu bringen. Die Abendveranstaltung war eingebettet in einen von der Landesvertretung organisierten dreitägigen Besuch der Jungforscherinnen und Jungforscher in Brüssel.