Schwerpunkt waren das Wohnen im Alter und die Gestaltung eines altersfreundlichen Umfelds. „Im Jahr 2030 wird jeder Dritte aus Hessen über 60 Jahre alt sein. Der Anteil der über 80-Jährigen an der Bevölkerung wird sich im Jahr 2050 nahezu verdoppelt haben. Allein diese beiden Zahlen zeigen, wie wichtig es ist, eine altersfreundliche Gesellschaft in den Fokus zu nehmen. Im Kabinettsausschuss Demografie beschäftigt sich die Landesregierung ausführlich mit dieser Zukunftsaufgabe“, sagte der Chef der Staatskanzlei, der auch Demografie-Beauftragter der Landesregierung ist. Er ergänzte: „Hessen gestaltet schon heute die altersfreundliche Gesellschaft von morgen. Das zeigen die vielen Projekte, die die Mitglieder der Landesregierung während unserer Aktionswoche besucht haben. Wir sind auf einem guten Weg. Die wertvollen Erkenntnisse werden in unsere Arbeit im Ausschuss miteinfließen.“
Der Alltag im Alter bringt viele Veränderungen mit sich, speziell wenn es um das Wohnen geht. Bei der Hessischen Fachstelle für Wohnberatung und der Landesberatungsstelle Gemeinschaftliches Wohnen gibt es dafür Beratungsangebote für alle vom Land Hessen. Und auch die digitale Welt bietet große Chancen. Sie kann mühsame Wege zum nächsten Supermarkt ersparen oder etwa dazu beitragen, in Kontakt zu bleiben. Nicht zuletzt kann dadurch ein längeres selbstbestimmtes Leben im gewohnten Umfeld stattfinden. Alle Maßnahmen zum Aufbau digitaler Kompetenzen für Ältere bündelt die Landesregierung ressortübergreifend unter der Marke „Digital im Alter“.
Rundgang durch Ebersburg-Weyhers
Ein weiterer bedeutender Aspekt ist das Umfeld, das zum Bewegen und zum Begegnen einladen soll. „Die vielen unterschiedlichen Maßnahmen des Landes stärken unsere Regionen insgesamt. Ältere Menschen haben vor allem etwas von dem Erhalt des Dorfladens, einem neu gestalteten Treffpunkt oder einem barrierefreien Tourismusangebot. Davon profitieren letztlich auch andere“, so der Staatsminister.
Im Anschluss an die öffentliche Sitzung gab es einen Rundgang durch Ebersburg-Weyhers. Der Ortsteil hat beim Landesentscheid „Unser Dorf hat Zukunft“ den ersten Platz erhalten und sich vor allem durch eine vorbildliche Generationen- und Sozialraumarbeit verdient gemacht, die von großem ehrenamtlichem Engagement der Dorfgemeinschaft getragen ist. Eine wichtige Stütze dabei ist der Verein „Miteinander-Füreinander Oberes Fuldatal“, ein der ortsteil- und gemeindeübergreifend tätiges Netzwerk für Personen in Notsituationen, Ältere und einsame Menschen, aber auch junge Familien und Alleinerziehende sowie pflegende Angehörige. „In Ebersburg-Weyhers wird schnell klar: Dort, wo ein vitales Dorfleben existiert und viele Hände mitanpacken, gibt es viele gute Lösungen, um zukünftigen Herausforderungen begegnen zu können“, sagte der Chef der Staatskanzlei.
Förderbescheid aus dem Programm „Starkes Dorf – Wir machen mit“
Die Mitglieder des Kabinettsausschusses konnten sich in der Begegnungsstätte „Alte Post“ über die Ausstellung „Hilfreiche Technik im Alltag“ informieren, die nützliche Hilfsmittel präsentiert, die den Alltag für ältere Menschen erleichtern können. Die Alte Post ist auch ein Di@-Lotsen-Stützpunkt der Landesregierung, in der ältere Menschen von Ehrenamtlichen fit für die digitale Welt gemacht werden. Für das breite Engagement erhielt der Verein „Miteinander Füreinander Oberes Fuldatal“ an diesem Tag auch einen Förderbescheid in Höhe von 500 Euro. „In Ebersburg-Weyhers wird gesellschaftlicher Zusammenhalt gelebt. Der Ort zeigt auf vorbildliche Weise, wie eine altersfreundliche Gesellschaft gestaltet werden kann“, so der Demografie-Beauftragte der Landesregierung.
Darüber hinaus überreichte der Chef der Staatskanzlei einen Förderbescheid aus dem Programm „Starkes Dorf – Wir machen mit“ über 3.500 Euro an die Vereine Kolpingsfamilie Weyhers-Ebersberg e. V. und den Rhönklub, Zweigverein Weyhers für ihr Projekt „Weyhers digital erleben“. „In Ebersburg-Weyhers wird es auch in Zukunft nicht an guten Ideen mangeln, da bin ich mir ganz sicher. Es ist toll, was hier entstanden ist und noch entstehen wird“, so Staatsminister Axel Wintermeyer abschließend.