„Beim Hessischen Demografie-Preis zeichnen wir Projekte aus, die den demografischen Wandel gestalten und sich um ein gutes Miteinander über alle Generationen hinweg bemühen. Wir möchten den Projekten ein Gesicht geben, sie in ihrem Anliegen unterstützen und zum Nachahmen aufrufen“, sagte der Chef der Staatskanzlei, der auch Demografie-Beauftragter der Landesregierung ist. Er ergänzte: „Das Wohnprojekt in Treysa zeigt, welche Möglichkeiten es gibt, im Alter zusammenzuleben. Gemeinsam – das ist hier ganz entscheidend. Die Seniorinnen und Senioren haben zusammen entschieden, wie die Wohnanlage gebaut werden soll und sie entscheiden auch weiterhin, wie sie ausgestaltet wird. Jeder hilft hier jedem, der Zusammenhalt ist hier spürbar.“
Die Schwalmstädter Genossenschaft „Gemeinsam ins Alter Schwalmstadt e.G.“ ist von Mitgliedern des gleichnamigen Vereins gegründet worden, um die Wohnanlage für gemeinschaftliches Wohnen von Seniorinnen und Senioren im Stadtteil Treysa zu bauen. Sie ist nicht für, sondern von den Menschen, die dort wohnen, geplant und organisiert worden. Jede und jeder ist Mitglied in der Genossenschaft und somit Miteigentümer. „Genossenschaftliche Modelle schaffen einen ganz anderen Bezug. Die Seniorinnen und Senioren leben nicht nur dort, sie sind gleichzeitig auch Eigentümer. Es sind ihre Häuser und es ist ihre Wohnanlage. Und jeder leistet dazu einen Beitrag“, sagte der Staatsminister und ergänzte: „Dazu gibt es hier den großen Garten und einen Gemeinschaftsraum, wo man genügend Möglichkeiten hat, sich auszutauschen. Dieses Projekt ist beispielhaft und zeigt, dass gemeinschaftliches Wohnen auch für den ländlichen Raum neue Chancen eröffnet.“
Hessischer Demografie-Preis 2023
Beim Hessischen Demografie-Preis werden alljährlich Projekte ausgezeichnet, die das Leben im ländlichen Raum verbessern, den Austausch zwischen den Generationen und das Miteinander vor Ort stärken. Unter dem Motto „Wo Ideen Freiraum haben! – Leben auf dem Land“ konnten sich Kommunen, Vereine, Verbände, Unternehmen und Initiativen bis zum 21. März 2023 bewerben. Eine unabhängige Fachjury bewertete die eingereichten Projekte und nominierte sechs davon. Darüber hinaus fährt der Chef der Staatskanzlei alljährlich durch das ganze Land und macht sich persönlich ein Bild von den ausgewählten Projekten.
Im September werden dann bei der Preisverleihung die Platzierungen bekannt gegeben: Der erste Platz ist mit einem Preisgeld von 8.000 Euro dotiert, zwei zweite Plätze erhalten jeweils 5.000 Euro. Drei dritte Plätze werden mit 2.000 Euro pro Initiative ausgezeichnet. Insgesamt ist der Hessischen Demografie-Preis mit 24.000 Euro dotiert.