Liebe Leserin, lieber Leser,
heute melden wir uns wieder mit frischen Einblicken & Hintergründen aus Wiesbaden, Brüssel und Berlin.
Wenn in diesen Tagen in Berlin über Bürokratieabbau gesprochen wird, dann schaut man auch sehr genau nach Hessen. Denn in den vergangenen Monaten haben wir vorgemacht, wie Entlastung konkret gelingt. Mit dem ersten Bürokratieabbaugesetz, das gerade dem Hessischen Landtag zur Beratung vorliegt, unserem Bündnis gegen Bürokratie und dem Bürokratie-Melder ist es gelungen, in kurzer Zeit über 120 Vereinfachungen in 90 Gesetzen und Verordnungen zu erreichen. Damit haben wir Maßstäbe gesetzt. Jetzt zieht der Bund nach: Morgen will die Bundesregierung ihre Pläne für ein umfassendes Entlastungspaket vorstellen.
Wir begrüßen das ausdrücklich – denn weniger Bürokratie bedeutet mehr Zeit für das Wesentliche: für Innovation, für Wachstum und für Vertrauen in Verwaltung und Wirtschaft. Wichtig ist, dass der Bund nicht nur Ankündigungen macht, sondern den Mut findet, wirklich Strukturen zu verändern. Hessen wird diese Debatte sehr konstruktiv begleiten und seine Erfahrungen einbringen – als Land, das längst bewiesen hat, dass Bürokratieabbau kein Schlagwort, sondern tägliche Praxis sein kann.
Doch: Bürokratieabbau ist kein Selbstzweck. Für mich steht fest: Entlastung und Wettbewerbsfähigkeit gehören zusammen. Gerade im internationalen Umfeld zeigt sich, wie wichtig klare, verlässliche und innovative Rahmenbedingungen sind. Zwei Arbeitsbesuche im Oktober haben das unterstrichen: In meiner Funktion als Europaminister war ich in der Türkei, Staatssekretärin Karin Müller war in den USA. Beide Reisen dienten nicht nur dem politischen Austausch, sondern vor allem dazu, Hessen als starken internationalen Standort zu präsentieren – als Land, das Forschung, Innovation und Wirtschaft erfolgreich miteinander verbindet.
Unser Wohlstand bleibt erhalten, wenn wir genau auf diese Stärken setzen. Denn im globalen Wettbewerb stehen heute nicht nur Unternehmen mit ihren Produkten und Dienstleistungen miteinander im Wettbewerb – sondern eben auch die Standorte selbst. Hessen ist in diesem Wettbewerb hervorragend aufgestellt: wirtschaftlich stark, wissenschaftlich exzellent und offen für internationale Partnerschaften.
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre unseres Newsletters und danke Ihnen für Ihr Interesse an unseren Themen.
Ihr
Manfred Pentz
Hessischer Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales und Entbürokratisierung